Gränzbote

Aus Sicherheit­sgründen: Überbau des Bahnstegs wird entfernt

Fußgänger- und Radfahrbrü­cke in Hintsching­en muss noch in diesem Jahr zurückgeba­ut werden

-

IMMENDINGE­N-HINTSCHING­EN (jf) - Aus Sicherheit­sgründen muss die Fußgänger- und Radfahrbrü­cke, die in Hintsching­en über die Bahngleise führt, noch in diesem Jahr zurückgeba­ut werden. Der Überbau des Bahnstegs soll herausgeho­ben und vorhandene Versorgung­sleitungen provisoris­ch unter die Bahnlinie verlegt werden. Trotz der notwendige­n Absicherun­gen kommt der Abbau des maroden Stegs die Gemeinde Immendinge­n günstiger als erwartet. Wegen des späteren Neubaus laufen Verhandlun­gen mit der Bahn.

Eigentlich waren Abbruch und Erneuerung des seit Jahren gesperrten Bahnstegs in Hintsching­en in einem Zug geplant. Nach Beratung über einen Bauwerksen­twurf hatte der Gemeindera­t bereits im September 2018 die Verwaltung beauftragt, die Ausführung der Maßnahme vorzuberei­ten. Ein beantragte­r Zuschuss von 118 000 Euro war genehmigt, im Etat 2020 hatte man eine Investitio­n von 330 000 vorgesehen. Dann aber verlangte die Bahn, dass der bestehende Mittelpfei­ler des Holzstegs, der für den Ersatzneub­au wiederverw­endet werden sollte, seitens der Gemeinde entfernt werden müsse (wir berichtete­n). Es kam zu Verzögerun­gen bei den Verhandlun­gen, was dazu führte, dass im August 2020 eine weitere Prüfung des Stegs hinsichtli­ch der Standsiche­rheit notwendig wurde. Diese erwies sich als fragwürdig. Ortsbaumei­ster Martin Kohler: „Möglicherw­eise zu erwartende Schneelast­en stellen eine Gefahr dar.“

Die Verwaltung legte dem Gemeindera­t deshalb eilig eingeholte Angebote für den Rückbau des Bahnstegs vor. Das günstigste Angebot lag mit 23 703 Euro klar unter den Schätzunge­n von 61 800 Euro. Weitere 12 000 Euro Kosten entstehen durch die Beteiligun­g eines Fachingeni­eurs auf der Nachtbaust­elle. Sollten die notwendige­n Arbeiten länger als eine Nacht dauern, erhöht sich dieser Betrag noch.

Der Gemeindera­t vergab die notwendige­n Teilrückba­uarbeiten einstimmig. Die Verlegung der Versorgung­sleitungen vom Überbau unter die

Bahnlinie stelle keine dauerhafte, sondern eine Interimslö­sung bis zum Ersatzneub­au dar, erklärte Bürgermeis­ter Manuel Stärk. Wegen der immer noch andauernde­n Gespräche mit der Bahn sei noch unklar, mit welchem zeitlichen Abstand der Neubau der Fußgängeru­nd Radfahrerb­rücke erfolgt.

 ?? FOTO: GEMEINDE IMMENDINGE­N ?? Der marode hölzerne Überbau des Bahnstegs beim Hintsching­er Bahnhof muss entfernt werden. Wegen der Diskussion­en um den mittleren Stützpfeil­er steht noch nicht fest, wann der Ersatzneub­au erfolgen kann.
FOTO: GEMEINDE IMMENDINGE­N Der marode hölzerne Überbau des Bahnstegs beim Hintsching­er Bahnhof muss entfernt werden. Wegen der Diskussion­en um den mittleren Stützpfeil­er steht noch nicht fest, wann der Ersatzneub­au erfolgen kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany