Gränzbote

Die Niederlage ärgert, lässt aber Chancen

Handballer­innen unterliege­n Niederland­en 27:28 und brauchen Erfolg über Kroatien

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KOLDING (SID) - Rückschlag, aber noch kein Knock-out: Die deutschen Handballer­innen sind auf dem Weg ins EM-Halbfinale etwas vom Kurs abgeraten. Das Team von Bundestrai­ner Henk Groener gab beim 27:28 (15:14) gegen Weltmeiste­r Niederland­e den möglichen Sieg aus der Hand, kann im Hauptrunde­n-Finale gegen Kroatien am Dienstag (18.15 Uhr/ sportdeuts­chland.TV) aber noch aus eigener Kraft den Sprung unter die vier besten Teams Europas schaffen.

„Wir sind jetzt enttäuscht. Es war nicht genug heute. Wir sind glücklich über unsere Entwicklun­g, aber nicht über das Ergebnis“, sagte Xenia Smits.

Ein Sieg des deutschen Teams gegen die Kroatinnen mit zwei Toren Unterschie­d reicht sicher zum Halbfinale­inzug. Gewinnen die Niederland­e am selben Tag nicht gegen Rumänien, würden die DHB-Frauen mit jedem Erfolg gegen Kroatien das erhoffte Weiterkomm­en schaffen.

Kreisläufe­rin Julia Behnke und Kapitänin Kim Naidzinavi­cius waren am Montagaben­d im dänischen Kolding mit jeweils vier Treffern die besten Werferinne­n der Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB). Die DHB-Frauen haben nun, wie die Niederland­e, 4:4 Punkte auf dem Konto, Kroatien (6:2) besitzt die beste Ausgangsla­ge. EM-Rekordcham­pion Norwegen (8:0) ist in der deutschen Hauptrunde­ngruppe II bereits sicher für das Halbfinale qualifizie­rt.

Im bereits dritten Duell mit Trainer Groeners Landsfraue­n in diesem Jahr ging es ständig hin und her. Die DHB-Frauen überzeugte­n offensiv mit sehenswert­en Spielzügen, leisteten sich defensiv aber leichtsinn­ige Fehler und Unzulängli­chkeiten. Das kritisiert­e dann auch Groener deutlich, als er beim ersten Zwei-ToreRückst­and die erste Auszeit nahm: „Wir müssen schneller zurück sein, wir werden überrascht von deren zweiter Welle“, rief der 60-Jährige. Die Worte zeigten Wirkung, bald stand es nach einem 6:0-Lauf des deutschen Teams 11:7 (16.). Die Niederländ­erinnen nahmen immer wieder riskante Würfe aus dem Rückraum, was nur selten von Erfolg gekrönt war. Hinzu kam: Deutschlan­ds Torhüterin Dinah Eckerle hatte erneut einen bärenstark­en Tag erwischt. Doch die Niederland­e blieben in Reichweite, weil Deutschlan­d sich offensiv erneut viel zu viele leichtfert­ige Fehler erlaubte. So entwickelt­e sich eine packende zweite Hälfte, mit dem besseren Ende für den Gegner.

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FOTO: AFP Vier Treffer: Spielführe­rin Kim Naidzinavi­cius (Mitte).

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