Rolle von CDU-Spitzenkandidatin Eisenmann bei Expo-U-Ausschuss im Fokus
STUTTGART (lsw) - Im Untersuchungsausschuss zur Affäre um die Finanzierung des Expo-Pavillons 2021 hat CDU-Spitzenkandidatin und Kultusministerin Susanne Eisenmann ihren Einsatz für das Projekt verteidigt. Sie sei davon überzeugt, man habe sie nicht dafür gewinnen müssen, sagte Eisenmann am Freitag in Stuttgart. Die CDU habe sich zu dem Projekt bekannt. Eisenmann war als Koordinatorin der CDURegierungsarbeit auch in Entscheidungen zur Übernahme der Verbindlichkeiten für das Millionenprojekt durch die grün-schwarze Landesregierung eingebunden. Hintergrund der Affäre ist die Frage, wie das Land Vertragspartner der Expo-Veranstalter in Dubai geworden ist. Eigentlich sollte eine Projektgesellschaft bestehend aus Ingenieurkammer, Messegesellschaft Freiburg und Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation den Pavillon komplett mit der Hilfe von Firmen finanzieren. Sie hatte ihn als Vorhaben „aus der Wirtschaft für die Wirtschaft“deklariert. Weil aber Sponsoren ihre Zusagen zurückzogen, sprang das Land ein. Die Kosten für das Projekt, also für Bau und Betrieb des Pavillons sowie für die Teilnahme an der Expo, liegen inzwischen bei voraussichtlich 15 Millionen Euro. Die Weltausstellung soll vom 1. Oktober 2021 bis Ende März 2022 stattfinden. Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland mit einem eigenen Pavillon in Dubai.