Auftaktsieg dank Eriksson
Schwenninger Wild Wings besiegen Angstgegner Ingolstadt mit 2:1
INGOLSTADT - Die Wild Wings sind erfolgreich in die neue DEL-Saison gestartet. Die Schwäne siegten dank ihres überragenden Torhüters Joacim Eriksson beim Angstgegner ERC Ingolstadt mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1).
Bei den Wild Wings mussten die jungen Stürmer Cedric Schiemenz und David Cerny als überzählige Akteure draußen bleiben. Im Tor stand der Schwede Eriksson. Und der hatte schon in den ersten Minuten alle Hände voll zu tun. Die Schwenninger gingen zwar hohes Tempo, aber Ingolstadt war noch schneller. Und die Gäste hatten anfangs Probleme mit der Zuordnung, sie liefen immer wieder ins Abseits und vor allem kamen immer wieder Panther-Spieler frei zum Schuss.
So in der fünften Minute Mirko Höfflin. Der Ex-Schwenninger traf den Puck aber nicht. Eine Zeigerumdrehung weiter rettete Eriksson gegen den von seinen Vorderleuten völlig alleine gelassene David Elsner. Auch in der Folgezeit konnten sich die Schwäne mehrfach bei ihrem Goalie, der superschnelle Paraden zeigte, bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten.
Dann aber musste Colton Jobke nach einem Foul an Boaz Bassen auf die Strafbank. Die Wild Wings kamen in Überzahl zu ihrer ersten Torchance und die münzte Alexander Weiß auch gleich mit einem schönen Rückhandschuss gegen Tormann Michael Garteig in das 0:1 um. Eriksson verhinderte auf der anderen Seite gegen eine stark aufspielende erste Ingolstädter Reihe mit Frederik Storm, Petrus Palmu und Justin Feser den Ausgleich. Wobei dem 30-Jährigen im Schwenninger Kasten auch einmal der Pfosten half.
Im zweiten Drittel stellte SERCTrainer Niklas Sundblad etwas um, forcierte mehr seine Topspieler. Dennoch musste Eriksson gegen Elsner retten. In der 26. Minute jubelten die Neckarstädter aber erneut, Jamie MacQueen überwand listig PantherKeeper Garteig zum 0:2. Auf der anderen Seite scheiterte Wayne Simpson an der Stockhand von Eriksson. Dann musste Weiß und Palmu auf die Strafbank. Als auch noch Andreas Thuresson zwei Minuten kassierte, mussten die Wild Wings eine drei gegen vier Unterzahl überstehen. Dies vor allem auch dank ihres Torwartes. Der brachte die Ingolstädter Stürmer, die großen Aufwand betrieben, reihenweise zur Verzweiflung.
„Wir dürfen den Ingolstädtern nicht mehr so viele Chancen zulassen“, mahnte SERC-Stürmer Darin Olver vor dem letzten Drittel. Doch auch im letzten Drittel bekamen die Panther Schusschancen direkt vor dem gegnerischen Tor, also dem sogenannten „Slot“. Eriksson machte aber jeweils die Tür zu. Wild-WingsVerteidiger Christopher Fischer, der mit dem Tempo Mühe hatte, kassierte zwei Strafminuten. Jetzt schien der Puck endlich den Weg in das Schwenninger Tor zu finden, doch die abgefälschte Scheibe fiel nur auf den SERC-Kasten. Als danach Emil Kristensen in die Kühlbox musste, kamen die Schanzer endlich zu ihrem ersten Treffer. Der dänische Neuzugang Storm traf im Powerplay ins Schwarze.
Die Wild Wings kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Die Schlussphase war sehr hektisch. Ingolstadt kassierte noch eine überflüssige Strafzeit. Auch in Unterzahl drängten sie noch auf den Ausgleich, der aber nicht fiel.
Die Schwenninger feierten erst ihren zweiten Sieg überhaupt in Ingolstadt, der letzte war ihnen vor 19 Jahren geglückt. „Es war schön für mich nach einer kleinen Verletzung zurück zu sein und zum Punkteauftakt im Schwenninger Tor stehen zu dürfen. Wir haben gut gespielt. Die Jungs vor mir haben sehr hart gearbeitet. Es hat Spaß gemacht“, befand Matchwinner Eriksson.
Die Wild Wings gastieren bereits am Dienstag in Augsburg.
Tore: 0:1 9. Minute Weiß, 0:2 26. MacQueen (Olver), 1:2 53. Storm (Feser).
Strafen: Ingolstadt zehn, Schwenningen 14 Minuten. Schiedsrichter: Sirko Hunnius (Berlin) und Marian Rohatsch (Lindau).