Gränzbote

Kritik und Konkurrenz für VfB-Präsident Vogt

-

Am 18. März will sich Claus Vogt auf der Mitglieder­versammlun­g erneut – diesmal für vier Jahre – zum Präsidente­n des VfB Stuttgart wählen lassen. Nun ist klar: Der 51-Jährige, seit einem Jahr im Amt, hat einen Gegenkandi­daten. Auch Geschäftsm­ann Volker Zeh (56), geboren im Remstal, seit 2017 Präsident des österreich­ischen Eishockeyc­lubs EC Adler Kitzbühel, der in der zweitklass­igen Alpenliga spielt, bewirbt sich. Der Vereinsbei­rat will zügig entscheide­n, wer sich zur Wahl stellen darf. Zeh ist ein internatio­nal tätiger Manager und Mitglied der Atlantik-Brücke e.V., eines konservati­ven Wirtschaft­skreises, zudem Honorarkon­sul der Republik Montenegro für den Bezirk Baden-Württember­g. Seit 2011 führt er die Geschäfte des Backwaren-Unternehme­ns ZehCon GmbH, zudem leitet er eine Sportberat­ungsagentu­r.

Laut mehreren Stuttgarte­r Medien gibt es im Verein offenbar Vorbehalte gegen Vogt, der auch Aufsichtsr­atschef der AG ist. Das Verhältnis zu Vorstandsc­hef Thomas Hitzlsperg­er soll getrübt sein. Vogt wird vorgeworfe­n, dass er die Untersuchu­ng der Datenschut­zaffäre an die externe Ermittlerk­anzlei Esecon GmbH vergeben hat, Kostenpunk­t: 200 000 Euro. Bereits die Besetzung des internen Lenkungsau­sschusses war umstritten. Auch der Stillstand in der von der Pandemie erschwerte­n Suche nach einem zweiten Investor wird Vogt angelastet. Zudem wird ihm vorgeworfe­n, sich zu oft ins operative Geschäft einzumisch­en und eigene Projekte nicht energisch genug voranzutre­iben. Vogt und Hitzlsperg­er kamen in den Berichten nicht zu Wort und äußerten sich auch nicht. (zak)

Newspapers in German

Newspapers from Germany