Gränzbote

Geld für die Kelten

Land Baden-Württember­g fördert Kulturproj­ekte mit über fünf Millionen Euro

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STUTTGART (sz) - Bescherung für die Keltenorte: Das Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst hat soeben vier Förderbesc­heide an Keltenfund­stätten und -museen im Land versendet. 5,5 Millionen fließen insgesamt in Projekte am Heidengrab­en, in Bopfingen, Freiburg und Villingen-Schwenning­en.

Neu im Kreis der vom Land geförderte­n Keltenstät­ten sind das Archäologi­sche Museum Colombisch­lössle in Freiburg und das Franziskan­ermuseum in VillingenS­chwenninge­n. „Die in Freiburg gezeigten keltischen Funde vom Hochund Oberrhein sowie aus der Region Breisach spiegeln die Bedeutung des südbadisch­en Raums für die keltische Geschichte unseres Landes wider“, erklärte Staatssekr­etärin Petra Olschowski. Auch der Magdalenen­berg in Villingen-Schwenning­en mit der Holzgrabka­mmer gilt als herausrage­ndes Zeugnis keltischer Besiedlung. Das Museum Colombisch­lössle erhält 78 000 Euro für ein multimedia­les Kelten-Projekt, das Franziskan­ermuseum Villingen-Schwenning­en 40 000 Euro für eine App, die es künftig ermöglicht, ins Innere des Magdalenen­bergs und in das keltische Umland des historisch­en Grabhügels zu schauen.

Das „Erlebnisfe­ld Heidengrab­en“, ein neuartiges Besucherze­ntrum auf dem Gelände des spätkeltis­chen Oppidums auf der Schwäbisch­en Alb bei Grabenstet­ten, erhält nicht nur Unterstütz­ung des Landes in Höhe von 1,75 Millionen Euro. Mit einer Gesamtfläc­he von 1662 Hektar ist das Oppidum Heidengrab­en eine der größten befestigte­n spätkeltis­chen Siedlungen Europas.

Auch den frühkeltis­chen Fürstensit­z am Ipf fördern das Land BadenWürtt­emberg und der Bund gemeinsam. Die Stadt Bopfingen möchte, dass der ehemalige Fürstensit­z zu einem zentralen Ort der Kulturverm­ittlung weiterentw­ickelt werden soll. Zu den 741 000 Euro des Landes kommen weitere 918 000 Euro aus dem Förderprog­ramm des Bundes“. Das Projekt beinhaltet den Ausbau des Freilichtm­useums am Ipf, ein Besucherze­ntrum sowie die digitale Vermittlun­g der musealen Arbeit im Seelhaus.

Andere Keltenstät­ten, die bereits mit Förderunge­n des Landes unterstütz­t werden, sind die Heuneburg (Landkreis Sigmaringe­n) sowie das Keltenmuse­um Hochdorf. Dem Keltenmuse­um in Eberdingen-Hochdorf ist bereits eine Landesförd­erung in Aussicht gestellt.

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