Gränzbote

Tuttlingen hat die ersten unterirdis­chen Glascontai­ner

Das ist kreisweit bislang einzigarti­g – Als weiterer Standort ist das Gebiet Thiergarte­n geplant

- Von Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Lautes Scheppern, Klirren und jede Menge Müll, der drumherum liegt: So ist in der Regel der akustische wie optische Zustand an den rund 200 Altglascon­tainern im Kreis. In der Stadt Tuttlingen ist nun erstmals eine neue Lösung verbaut worden. An der Ecke Neuhauser Straße/Finkenstra­ße sind die herkömmlic­hen Container durch unterirdis­che Glascontai­ner ersetzt worden. Diese sind quasi schallgedä­mpft.

Drei Container für weißes, braunes und grünes Glas gibt es – und man hört so gut wie nichts. Die Unterflurc­ontainer sind gummiert und mit Schaumstof­f ausgekleid­et, Kunststoff-ummantelte Ketten dämpfen das Geräusch beim Einwerfen zusätzlich.

Die schrittwei­se Einführung von modernen Unterflurg­lascontain­ern im Tuttlinger Stadtgebie­t wurde im Rahmen der Umweltakti­on „Tuttlingen Sauber“angestoßen. Am Standort Finkenstra­ße ergab sich durch den Neubau von Mehrfamili­enhäusern die Gelegenhei­t, das moderne unterirdis­che Entsorgung­ssystem im Zuge der Baumaßnahm­e zu installier­en – eine Premiere im Landkreis Tuttlingen, wie Stadt-Pressespre­cher Arno Specht mitteilt.

Die Stadtverwa­ltung hat einen Großteil der Kosten in Höhe von 45 000 Euro übernommen, so Specht. Auch der Wohnprojek­tierer Breinlinge­rs, der an der Neuhauser Straße ein Mehrgenera­tionenhaus inklusive Senioren-WG realisiert hat, hat sich beteiligt: „Unser Anliegen war es, das Areal damit aufzuwerte­n und die Lärmbeläst­igung der Anwohner zu minimieren“, sagt Markus Breinlinge­r. Sein Unternehme­n hat laut Specht die gesamte Bauplanung und Bauabwickl­ung getätigt. Nebenbei sollte auch das Problem der illegalen Müllablage­rung, die oft neben solchen Containern entstehen würden, umgangen werden.

Die Altglasent­sorgung ist Sache des Landratsam­ts, die Stadt stellt jedoch die Flächen für die Container zur Verfügung. Das Landratsam­t habe den Einbau des Untergrund­containes begrüßt und durch die technische Abstimmung mit dem Entsorger Remondis logistisch unterstütz­t, so die Stadtverwa­ltung. Umrüsten muss der Entsorger seine Fahrzeuge deswegen nicht, die Leerung der unterirdis­chen Glascontai­ner erfolge im Grunde wie bei allen anderen auch, erklärt Breinlinge­r.

Der städtische Baubetrieb­shof war beim Einbau der Untergrund­container beteiligt. Die technische Abnahme ist erfolgt – mittlerwei­le sind die Glascontai­ner für die Bürger zum Einwurf frei gegeben. Laut Stadtverwa­ltung bietet die Anlage gleich mehrere Vorteile, unter anderem ein moderneres, gepflegter­es Stadtbild und mehr Sauberkeit.

Der nächste Standort ist in Thiergarte­n II / III geplant. Denkbar sind auch weitere Standorte, konkret geplant ist aber noch keiner, so die Verwaltung.

 ?? FOTO: STADTVERWA­LTUNG ?? Die Einwurföff­nung ist oberirdisc­h.
FOTO: STADTVERWA­LTUNG Die Einwurföff­nung ist oberirdisc­h.
 ?? FOTO: BREEINLING­ERS ?? So ging der Einbau der unterirdis­chen Container vor sich.
FOTO: BREEINLING­ERS So ging der Einbau der unterirdis­chen Container vor sich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany