Spielen, bis der Arzt kommt
Intelligenz ist relativ. Das behaupten zumindest die Herausgeber von „Stadt, Land, Vollpfosten“, eine Erweiterung des klassischen Spiels Stadt, Land, Fluss, für das man früher einfach einen Zettel genommen hat und die Kategorien händisch eingetragen hat. Meist kamen noch Flussnamen dazu, Beruf oder Tier. Ganz Fortschrittliche hatten auch schon Getränke oder Vornamen dabei.
Im durchdesignten DIN-A-3-Bogen der „Vollpfosten“-Variante gibt es pro Buchstabe 13 (in Worten: dreizehn!) Kategorien zu spielen – und fieserweise wechseln die auch nach ein paar Runden, gerade dann, wenn man sich daran gewöhnt hat. Die moderne Variante enthält zum Beispiel auch Fragen wie gängige Abkürzung, bekanntes Unternehmen oder Internet-Domäne. Was funktioniert nur mit Batterien? Zudem geht es in die Gefühlswelt. Was ist einem peinlich? Was ist ein gutes Gefühl? Und welche Ausreden gibt es fürs Zuspätkommen?
Neben der Klassikedition gibt es auch eine Sport-Ausgabe oder eine Girls-Edition. Was findet man in einer Damenhandtasche? Pech, wenn man mit Buchstaben Q darauf antworten muss.
Intelligenz mag ja relativ sein. Doch egal, wie man im Spiel abschneidet: Es macht einfach Spaß. Man braucht auch keinen vorgedruckten Spielplan, sondern kann nach Lust und Laune eigene Rubriken entwerfen. Ein Tipp: Benennen Sie einen Schiedsrichter oder Juror. Die Antworten sind manchmal so hanebüchen, dass eine übergeordnete Instanz entscheiden muss, was gültig ist und was nicht. Das übrigens gilt: Ein Wort, das auf ...ung endet: Quälung! Ja, die gibt es tatsächlich. Vor allem in der Rubrik chemische Elemente. Ein Graus! (iw)