Gränzbote

Van Gerwen festgesetz­t

Darts-Verband hält besten Profi von Heimatbesu­ch ab

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LONDON (dpa/ehe) - Der DartsWeltv­erband PDC hat den Weltrangli­stenersten Michael van Gerwen auf dessen geplanter Heimreise in die Niederland­e gestoppt und zum Bleiben bewegt. „Mighty Mike“soll sich dabei mit gepackten Taschen schon auf dem Weg zum Flughafen befunden haben, wie „Die Welt“am Montag berichtet. Der Niederländ­er hatte am Samstagabe­nd sein Erstrunden­match gegen den Schotten Ryan Murray mit 3:1 gewonnen und wollte danach für die Weihnachts­tage in seine Heimat, um dort mit Frau und Kindern feiern zu können.

Die neuen Reisebesch­ränkungen wegen der entdeckten Mutation des Coronaviru­s in Großbritan­nien sorgen dafür, dass auch andere Spieler ihr Weihnachts­fest in London verbringen müssen. „Wir haben Spielern, die nicht aus Großbritan­nien kommen, geraten, über Weihnachte­n im Hotel zu bleiben. Die meisten, wenn nicht alle, werden das wohl tun“, schrieb PDC-Geschäftsf­ührer Matthew Porter bei Twitter.

Van Gerwen hat sich damit abgefunden. „Okay, ich verbringe Weihnachte­n in London. Es ist hart, nicht bei der Familie zu sein, aber sie verstehen diese Entscheidu­ng“, verkündete der dreimalige Weltmeiste­r. Bei einer Heimreise hätte ihm womöglich das Turnier-Aus gedroht.

Auch der deutsche TV-Sender Sport1 hat gestern sein Redaktions­team aus London zurückbeor­dert. Die Gesundheit habe Priorität, teilte Sport1-Chefredakt­eur Pit Gottschalk der „Schwäbisch­en Zeitung“mit.

Der 66-jährige Paul Lim hat bei der Darts-WM für eine Überraschu­ng gesorgt. Der älteste Profi des Turniers drehte im Spiel gegen Luke Humphries (34. Weltrangli­ste) einen 0:2-Satzrückst­and in einen 3:2-Erfolg. Der Singapurer gab bereits 1982 sein Debüt bei der WM. „Ich werde langsam etwas müde. Früher konnte ich die ganze Nacht feiern und trotzdem am nächsten Tag spielen. Das klappt aber nicht mehr“, sagte Lim nach der Partie.

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FOTO: DPA Michael van Gerwen

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