Josef Keller und Kurt Breinlinger sind nun Ehrenbürger
Beide haben die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde vergeben kann, erhalten – Festakt in besseren Zeiten
EMMINGEN-LIPTINGEN (pm) - Es ist soweit: Josef Keller und Kurt Breinlinger halten ihre Ehrenbürger-Urkunden in den Händen. Nachdem der Gemeinderat bereits im Dezember vergangenen Jahres beschlossen hatte, die beiden zu Ehrenbürgern der Gemeinde Emmingen-Liptingen zu ernennen, hat es wegen der CoronaPandemie bisher keinen offiziellen Festakt gegeben. Nun hat aber Bürgermeister Joachim Löffler den Geehrten ihre Urkunde überreicht.
Josef Keller und Kurt Breinlinger haben mit der Ehrenbürgerschaft die höchste Auszeichnung erhalten, die eine Stadt oder Gemeinde in BadenWürttemberg vergeben kann, schildert Löffler. Nachdem ein Ehrungsabend wegen Corona abgesagt werden musste und bisher situationsbedingt kein Ersatztermin anberaumt werden konnte, hat der Bürgermeister beschlossen, den Geehrten zumindest ihre Urkunde schon einmal zu übergeben. „Es war mir eine Ehre, die Auszeichnung
dieser herausragenden Persönlichkeiten, mit denen ich jahrzehntelang zusammenarbeiten darf und durfte, vorzunehmen“, sagt Löffler. Sobald die Pandemie größere Veranstaltungen wieder zulässt, soll im Rahmen eines Festaktes die Ehrung auch öffentlich nachgeholt werden.
Weil bis zur offiziellen Laudatio noch einige Zeit ins Land streichen wird, berichtet Löffler von den Verdiensten der beiden für die Gemeinde. Josef Keller erhielt für sein vielfältiges Engagement 1991 die Ehrenmedaille des Gemeindetages. 2001 wurde ihm die Verdienstmedaille der Gemeinde Emmingen-Liptingen verliehen, 2012 folgte die Auszeichnung mit dem Bürgerring. Zudem erhielt er 2006 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
Neben seines Engagements in hiesigen Vereinen und der katholischen Kirchengemeinde Emmingen war Keller von 1971 bis 1994 im Gemeinderat und zehn Jahre 1. BürgermeisterStellvertreter.
Insbesondere aus seiner beruflichen Kenntnis als Leiter der Wasserversorgung bei den Stadtwerken in Tuttlingen war die Wasserversorgung der Gemeinde immer ein Steckenpferd von ihm, so Löffler weiter. Als 2005 die Bennewiesquelle in Emmingen aufgegeben werden musste und eine Vollversorgung von Emmingen durch den Zweckverband Unteres Aitrachtal im Raum stand, sorgte er dafür, dass der Anschluss an die Bodenseewasserversorgung geprüft und realisiert wurde, erinnert sich Löffler. Das Ziel: Ein zweites Standbein der Emminger Trinkwasserversorgung sollte gesichert werden. Mit seinen Vorplanungen und der ehrenamtlichen Bauleitung beim Bau des neuen Wasserhochbehälters sparte Keller der Gemeinde Honorarkosten im sechsstelligen Bereich.
Auch Kurt Breinlinger erhielt für sein Engagement im Jahr 2001 die Verdienstmedaille der Gemeinde Emmingen-Liptingen sowie im Jahr 2012 den Bürgerring der Gemeinde. Er war 15 Jahre lang, von 1984 bis 1999, im Gemeinderat von Emmingen-Liptingen tätig, dabei unter anderem fünf Jahre als 1. Bürgermeister-Stellvertreter. In vielen Vereinen war er als aktiver Funktionsträger im Einsatz, beispielsweise ist er Gründungsmitglied der Schlehenbeißer in Liptingen und einer der ersten Hästräger. Seit 2001 ist er im Seniorentreff Liptingen aktiv, zunächst als Kassierer, seit 2004 als Vorsitzender.
Auch in der Flurneuordnung in Liptingen hat er sich eingebracht, schreibt Löffler. Als ehrenamtlicher Bauleiter der Eigentümergemeinschaft und der Gemeinde sorgte er dabei mit wachsamem Auge für eine gute Bauausführung und er gab vielfältige Anregungen. Als Beispiele zählt Löffler die Schaffung des Napoleonischen Dreiecks oder der Erholungseinrichtung am Wehstetter Kreisel mit Grillstelle, Alpenpanorama und Schutzhütte auf.