Schlemmen trotz Corona
Auch über Weihnachten bieten einige Spaichinger Restaurants Essen zum Mitnehmen an
SPAICHINGEN - Zu Weihnachten und Silvester gehört gutes Essen einfach dazu. Doch dieses Jahr ist alles etwas anders. Besuche in Restaurants fallen weg, vielleicht auch das gemeinsame Essen im großen Familienkreis zuhause. Wer da über die Feiertage nicht selbst kochen mag, findet bei der Spaichinger Gastronomie verschiedene Essensangebote. Auch für sie wiegt der Ausfall des üblichen Weihnachtsprogramms schwer, in einem Jahr, dass sie ohnehin schon vor große Herausforderungen gestellt hat.
Zwei Restaurants, das „Ochsenstüble“und der „Engel“haben sich ein Weihnachtsmenü überlegt, einige weitere bieten Essen à la carte zum Abholen an oder liefern auch aus. Hier eine Auswahl:
Das „Ochsenstüble“bietet am 25. und 26. Dezember als Weihnachtsmenü Grillplatten mit Gyros und Souvlaki und griechische Vorspeisen wie gefüllte Paprika oder panierten Feta an. Die Küche ist an beiden Tagen zwischen 11.30 und 14 Uhr sowie 17 und 19.30 Uhr offen. Eine Vorbestellung sei für sie geschickt, aber nicht zwingend notwendig, sagt Adonios Adoniu. Bis einschließlich 24. Dezember bleibt das Restaurant geschlossen, telefonisch ist es aber erreichbar. An den Tagen zwischen den Jahren bietet das Lokal unter der Woche abends Gerichte zum Mitnehmen an und am Sonntag zusätzlich noch mittags. Am Silvesterabend hat es bis 20 Uhr geöffnet. Finanziell lohne sich das Abholsystem zwar nicht wirklich. „Aber wir machen das auch nicht fürs Geld, sondern wollen zeigen, dass wir noch da sind“, betont Adoniu.
Das Hotel „Engel“hat am 25. und 26. Dezember über Mittag (11.30 Uhr bis 14 Uhr) seine Küche geöffnet. Auf der Karte des Weihnachtsmenüs stehen unter anderem Rindsrouladen, Schweinefilet im Speckmantel und Gnocchi in Gorgonzolasoße mit Birnen und Pinienkernen. Eine Vorbestellung sei erwünscht, aber nicht zwingend notwendig, sagt auch Inhaber Nico Salewski. Auf Wunsch würden sie das Essen auch nach Hause liefern. An den Tagen zwischen den Jahren bietet das Restaurant mittags (11.30 Uhr bis 13.30 Uhr) und abends (17 Uhr bis 19.30) Gerichte zum Mitnehmen an. Für den Silvesterabend will Salewski wieder ein besonderes Menü kreieren.
Die normale Karte ohne spezielle Menüs gibt es beim „Fäßle“. Das Lokal hat auch am 24. Dezember geöffnet und bietet damit an allen verbleibenden Tagen im Dezember, außer am Montag, Gerichte zur Abholung an. Für größere Bestellungen ab acht oder neun Personen ist eine telefonische Vorbestellung erwünscht.
Die Pizzeria „Sternen“bleibt am 24. und 25. Dezember zu, bietet aber am 26. Dezember, abends, Gerichte an. Die werden entweder gegen einen kleinen Aufpreis ausgefahren oder können vor Ort abgeholt werden. An allen anderen Tagen ist die Küche zwischen 11.30 Uhr und 14 Uhr sowie zwischen 17.30 Uhr und 21.30 Uhr geöffnet (nach 20 Uhr ist nur noch eine Lieferung möglich).
Der „Asia Wok Imbiss“öffnet über Weihnachten ebenfalls erst am 26. Dezember und bietet dann bis Jahresende mittags zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr und abends zwischen 17 Uhr und 20 Uhr Gerichte zum Mitnehmen an.
Das Hotel-Restaurant „Kreuz“hat seit März fast durchgehend geschlossen. „Für uns rentiert sich der Abholservice nicht“, sagt Vlado Vukas vom „Kreuz“. Sie würden dafür die Zeit nutzen, die Küche neu zu machen und im Gastraum zu renovieren. „Wenn alles gut läuft, können wir im März wieder öffnen“, hofft er.
Das „Kartoffelhaus“bietet ebenfalls keine Gerichte zum Abholen an. „Da legen wir nur drauf“, sagt Inhaber Jürgen Gass. Auch verlören die Gerichte an Qualität, wenn sie den ganzen Weg nach Hause transportiert und erst dort gegessen werden. Er geht davon aus, dass sein Restaurant noch den kompletten Januar zu bleibt. „Aber lange darf es nicht mehr dauern.“Er zählt, wie andere befragte Gastronomen auch, auf die versprochenen Soforthilfen.
Für die „Gaststätte auf dem Dreifaltigkeitsberg“lohne sich ein Abhol-angebot nicht, sagt auch Inhaberin Janine Palmisciano. „Die Leute fahren meist nur hoch, wenn das Wetter schön ist.“Deshalb bleibt das Lokal auch über Weihnachten geschlossen.
Auch das Gasthaus „Ochsen“hat zu - schon seit März. „Das ist hart“, sagt Inhaberin Ursula Sperling. „Aber nächstes Jahr wollen wir auf jeden Fall weitermachen.“