Wild Wings schenken Fans drei Punkte zu Weihnachten
SERC-Stürmer Travis Turnbull erzielt 100. DEL-Tor beim 3:2 Erfolg gegen Augsburger Panther
AUGSBURG/VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings haben nach ihrem 2:1-Sieg in Ingolstadt mit einem 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)-Erfolg bei den Augsburger Panther den DEL-Saisonstart veredelt. Schwenningen zeigte eine verbesserte Abwehrarbeit.
SERC-Trainer Niklas Sundblad ließ seine Mannschaft in derselben Aufstellung auflaufen wie bei dem 2:1-Sieg der Wild Wings am Sonntag in Ingolstadt. Die Angreifer Cedric Schiemenz und David Cerny mussten überzählig draußen bleiben.
Die Schwenninger haben den jungen Stürmer Schiemenz mit einer Förderlizenz für den Kooperationspartner Freiburger Wölfe ausgestattet. Der 21-Jährige lief am Dienstag in der DEL2 für die Breisgauer gegen die Kassel Huskies auf. „Zunächst war es schwierig die Kooperation aufgrund von Corona mit Leben zu füllen. Jetzt wo der Kader etwas größer ist, haben wir aber die Möglichkeit dazu. Für Cedric Schiemenz ist es gut, um Spielpraxis zu bekommen und sich weiter zu empfehlen“, so Wild-Wings-Sportmanager Christoph Kreutzer.
Doch zur Partie in Augsburg. Die Panther aus der Fuggerstadt agierten doch deutlich zurückhaltender als noch jene Panther am Sonntag in Ingolstadt. So besaß Schwenningen in den ersten Minuten mehr Spielanteile als die Gastgeber. Der SERC konnte einen Drei-gegen-eins-Konter fahren, Dariv Olver scheiterte aber am Augsburger Keeper Olivier Roy.
Die Gastgeber fanden erst allmählich in die Begegnung. Thomas Holzmann prüfte Wild-Wings Tormann Joacim Eriksson. Panther-Stürmer Samir Khaboutli kassierte zwei Strafminuten.
Die Augsburger wurden aber in Unterzahl gefährlich, die Fanghand von Eriksson war jedoch beim Schuss von Braden Lamb da.
Das Powerplay der Schwäne war schwach. Beide Teams zeigten insgesamt aber gute und engagierte Defensivarbeit. So ging es mit einem torlosen Remis in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel brachte ein toller Spielzug die Schwenninger Führung. Boaz Bassen passte überlegt auf Andreas Thuresson, der gab zu Troy Bourke, der gekonnt einnetzte (26.). Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später glichen die bayreischen Schwaben aus. Bei den Gästen stimmte die Zuordnung nicht, Dennis Miller stand mutterseelenallein vor dem Schwenninger Kasten, da gab es für Eriksson nichts zu halten. Dann wollten die Schiedsrichter AEV-Stürmer Maximilian Eisenmenger wegen hohen Stocks gegen Christopher Fischer zwei plus zwei Strafminuten geben. Die Augsburger Stadionregie war aber clever, zeigte die Wiederholung auf dem Würfel. Dort war klar zu sehen, dass der blutende Fischer den Schläger vom eigenen Mann, Will Weber, ins Gesicht bekommen hatte. Die Schiris korrigierten ihr Fehlurteil. Das hätten sie aber eigentlich nicht dürfen, denn den Videobeweis gibt es in der DEL nur für die Frage, ob ein Tor korrekt erzielt wurde, oder nicht. Das Reklamieren von SERC-Trainer Niklas Sundblad half allerdings nichts.
Die Wild Wings hatten aber die passende Antwort parat. Jamie MacQueen schlug fast vom eigenen Tor einen Traumpass zu Travis Turnbull, der alleine auf den Kasten von Roy zusteuern und den Puck versenken konnte. Es war das 100. DEL-Tor für den Deutschamerikaner.
Im Schlussdrittel schlug aber auch der AEV-Kapitän zu. Lamb traf aus kurzer Entfernung zum 2:2. Die Wild Wings machten dann richtig Druck, Augsburg kam gar nicht mehr aus dem eigenen Drittel heraus. Adam Payerl zog eine Strafzeit. Roy zeigte aber eine super Parade gegen Thuresson. Die Beine der Panther waren aber zu müde. Bei fünf gegen fünf Feldspieler konnte Tylor Spink zum 3:2 für Schwenningen einlochen. Die Panther nahmen am Schluss den Torwart vom Eis. Die Wild Wings verteidigten aber clever und fuhren im zweiten Spiel den zweiten Dreier ein. „Wir haben solide gespielt und gut verteidigt“, befand Siegtorschütze Tylor Spink nach der Schlusssirene.
Ihr nächstes Spiel bestreiten die Wild Wings am Mittwoch, 30. Dezember, bei den Nürnberg Ice Tigers.
Tore: 0:1 26. Bourke (Thuresson, Bassen), 1:1 28. Miller, 1:2 39. Turnbull (MacQueen), 2:2 49. Lamb (Leblanc, Hafenrichter), 2:3 57. Tylor Spink (Bourke, Robak). Strafen: Augsburg acht, Schwenningen acht Minuten. Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler (Bad Tölz) und André Schrader (Dorsten). (wit)