Alexandra Vecic wagt Sprung zu den Profis
Tennisspielerin aus Immendingen beendet Saison als Achte in der Junioren-Weltrangliste
IMMENDINGEN (zad) - Die Tennisspielerin Alexandra Vecic aus Immendingen beendet das durch Corona geprägte Tour-Jahr mit Rang acht in der Weltrangliste der Juniorinnen der International Tennis Federation (ITF). Ihr größter Saisonerfolg war der Einzug ins Halbfinale des Grand Slam-Turniers der Juniorinnen der Australian Open in Melbourne. In dieser Saison trat die Immendingerin erstmals auch in der Damenkonkurrenz an und wagte damit den Sprung zu den Profis.
Das Tennisjahr begann durchaus erfolgsversprechend für Alexandra Vecic. Die 18-Jährige scheiterte bei den Australian Open der Juniorinnen erst im Halbfinale in drei Sätzen (5:7, 6:2, 2:6) an der Polin Weronika Baszak. Doch dann machte das Coronavirus dem Tenniszirkus einen Strich durch die Rechnung. Erst am 16. August konnte die Damensaison coronabedingt wieder aufgenommen werden. „Alexandras Plan war, dass sie 2020 in ihr erstes Profijahr startet. Aber Corona hat alle Pläne geändert“, sagt Srdjan Vecic, Vater und Förderer seiner Tochter.
Vom 4. bis 10. Oktober stand dann das zweite Grand-Slam-Turnier mit den French Open der Junioren auf dem Programm. Alexandra Vecic spielte sich bis in Viertelfinale vor und musste sich dort der Russin Alina Charaeva klar in zwei Sätzen (2:6 und 3:6) geschlagen geben. „Sie war in guter Form in Paris. Da war etwas mehr drin“, meint Srdjan Vecic. Das Wetter sei mit fünf bis zehn Grad und Wind nicht ideal zum Tennisspielen gewesen. „Das ist nicht gut, um Tennis zu spielen. Aber die Gegnerin hatte die gleichen Bedingungen“, sagt Vecic.
Kaltes Wetter ist nicht das Wetter von Alexandra Vecic. Hitze und Sonne scheinen der 18-Jährigen hingegen weniger auszumachen. Das hatte sie zu Beginn des Jahres bei den Australian Open in Melbourne bewiesen, als sie bei Außentemperaturen von bis zu 40 Grad konzentriert aufspielte. Das hatte sogar Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner beeindruckt, die in einem Portrait über Vecic vom Sportsender DAZN der Immendingerin zudem „Disziplin und extremen Ehrgeiz“bescheinigte.
Parallel zu den Juniorenturnieren startete Alexandra Vecic auch in der Damenkonkurrenz und spielte fünf Turniere in Folge bei den Profis – Portugal, Italien, Tschechien und Kroatien. In Italien erreichte Vecic einmal das Halbfinale und einmal das Viertelfinale. „Da hat sie einen großen Sprung gemacht“, stellt Vater Vecic fest. Von Rang 1268 verbesserte sich Alexandra Vecic in der ITFWeltrangliste der Damen auf Platz 941.
Wenn die Corona-Pandemie eine geordnete Tennis-Saison zulässt, will Alexandra Vecic im Frühjahr 2021 den Angriff nach oben in der Weltrangliste starten. „Alexandra hat in dieser kurzen Saison schon eine Spielerin aus den Top 250 der Welt geschlagen. Sie kann mit Spielerinnen zwischen Rang 300 bis 400 mithalten. Das ist ihr Platz und ihr derzeitiges Qualitätsniveau“, sagt Srdjan Vecic.