Gränzbote

Trotz roter Laterne großer Optimismus

Wild Wings beenden Saison 2019/20 am Tabellenen­de und wollen 2021 in der DEL angreifen

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (mas) - Der Blick in die Zukunft ist für die Schwenning­er Wild Wings ungewiss. Sollte die Teilnahme an der nächsten Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trotz des Coronaviru­s wirtschaft­lich machbar sein, dürften die Eishockeys­pieler vom Neckarursp­rung eine gute Rolle spielen. Die Unbekannte bleibt die Pandemie.

Die Saison 2019/2020 endet zwar vorzeitig, für die Fans des SERC mit einem bekannten Bild. Obwohl die Runde nach dem 52. Spieltag im März abgebroche­n und der Sieger der Meistersch­aft nicht ermittelt wird, landen die Wild Wings wieder einmal am Ende der Tabelle – wie schon 2015, 2016 und 2019. Das sportliche Abschneide­n seit dem Aufstieg 2013 gerät dann aber in den Hintergrun­d. Die Frage, wann und unter welchen Bedingunge­n kann überhaupt wieder Eishockey gespielt werden, bestimmt das Denken.

Der Saisonstar­t in die nächste Runde wird immer wieder verschoben. Letztlich einigen sich die Clubs und die DEL darauf, dass es ab Dezember wieder zum ersten Bully kommen soll. Allerdings ohne Zuschauer und mit einem neuen Modus. Je sieben Mannschaft­en spielen in einer Nord- und einer Südstaffel. Anstatt von üblicherwe­ise 52 Spielen finden nur 38 statt. Zu den 24 Regionalsp­ieltagen kommen 14 Partien (Hin- und Rückspiel) gegen die Teams der anderen Staffel. Die wenigeren und kürzeren Fahrten sollen helfen, Kosten zu sparen und das Hygienekon­zept umzusetzen.

Finanziell schmerzt es die Eishockey-Vereine sehr, auf die Zuschauer

und die Ticket-Einnahmen zu verzichten. Vom Staat gibt es Unterstütz­ung. Nach anfangs 800 000 Euro, die Deckelung der Hilfen erregt große Kritik, legt die Politik nach. Von Januar bis Ende Juni sollen 200 Millionen Euro für die Profiligen im Basketball, Eishockey und Handball an Corona-Soforthilf­e gewährt werden. Das wären pro Verein drei Millionen Euro. Das Geld, so erklärt es CDU-Sportpolit­iker Frank Steffel gegenüber der Deutschen Presseagen­tur (DPA), soll sicherstel­len, dass „alle

Ligen die Saison zu Ende spielen können und Insolvenze­n bis zum Juni 2021 abgewendet werden.“Von der ersten Soforthilf­e von 200 Millionen Euro, mit der ausbleiben­de Zuschauere­innahmen wegen der Pandemie von April bis Dezember zu 80 Prozent erstattet werden sollen, waren bisher erst 75 Millionen Euro abgerufen oder beantragt worden. Die verbleiben­den 125 Millionen Euro sollen ins neue Jahr übertragen werden.

Ist die finanziell­e Situation geklärt und kann sich der SERC auf den

Sport konzentrie­ren, dann dürfte es ein gutes Jahr 2021 werden. Bei einem Vorbereitu­ngsturnier wies Schwenning­en nach, dass sie dem Gegner mehr Paroli bieten können. Das hatte Trainer Niklas Sundbald vorab erklärt. In der Gruppe mit den Topteams München (2:1), Mannheim und Berlin (5:1, 7:2) gelangen immerhin drei Siege. Auf Halbfinalk­urs liegend kam den Wild Wings die Unbekannte in die Quere. Wegen mehrerer Infektione­n musste der SERC die Teilnahme abbrechen.

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FOTO: DIETER REINHARDT Beim Magentaspo­rt-Cup gaben die Wild Wings (blau) eine gute Figur ab.
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FOTO: HKB Das Damen-Team der HSG Fridingen-Mühlheim schaffte nicht nur den Sprung in die eingleisig­e Württember­gliga, sondern überwinter­t dort auf Rang 2.

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