Plötzlich zu fünft
Familie Höldke feiert Weihnachten mit Drillingen
IMMENDINGEN - „Mein erster Gedanke war: Oh mein Gott“, sagt Yasmin Höldke über den Moment, der ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Die junge Mutter war gerade beim ihrem zweiten Ultraschall, als der Arzt nicht wie zuvor eins sondern drei Babys erkannte. Aufgelöst fuhr sie nach Hause und erzählte ihrem Ehemann Gregor vom unverhofften Familienzuwachs. Der nimmt es nach der ersten Überraschung gelassen: „Lieber drei Babys als keins“, findet der Familienvater.
Am 13. Oktober kamen Mia, Jan und Leo im Schwarzwald-Baar Klinikum per Kasierschnitt zur Welt und halten ihre Eltern seitdem auf Trab. „Einer schreit immer - das hat für uns eine ganz neue Bedeutung bekommen“, sagt Yasmin Höldke und lacht. Es kam außerdem viel Organisationsaufwand auf das junge Paar zu. Ein neues Auto musste her und ebenso ein Kinderwagen, in dem alle Babys Platz haben. Außerdem hat das Paar ein neues Haus gekauft. Dort sind aber noch einige Umbaumaßnahmen nötig, denn es ist wie die meisten Häuser nur auf zwei Kinder ausgelegt. Im Frühjahr soll aber alles fertig sein.
Im Alltag wird das junge Paar von Yasmin Höldkes Mutter und Schwester sowie einer Haushaltshilfe unterstützt. Hilfe bekommt Familie Höldke außerdem in Form von Haushaltshelfern. Als jemand ihnen im Spaß von einer sogenannten Milchmaschine erzählt, probieren die beiden das Gerät aus. Es funktioniert wie ein Kaffeevollautomat und bringt die Fläschchen für die Drillinge auf die richtige Temperatur. So müssen die jungen Eltern nicht ewig in der Küche stehen und die Fläschchen temperieren, sondern können ihre Kleinen schnell füttern. „Ab Zwillingen lohnt sich so eine Anschaffung meiner Meinung nach“, sagt Yasmin Höldke. Das erste Weihnachtsfest als fünfköpfige Familie soll nun „klein und gediegen“werden. Große Geschenke für die Kinder gibt es noch nicht, dafür bekommen die Drillinge kleine Zipfelmützen zum Fest. Für das Weihnachtsmenü wird die Oma zuständig sein. Bei Höldkes gibt es einen Gemüsekuchen und natürlich Plätzchen. Sobald die Kinder größer sind, soll das Weihnachtsfest dann wieder aufwändiger werden. Gemeinsam den Baum schmücken und zur Bescherung ein Glöckchen läuten, so stellt sich Familie Höldke das Fest in ein paar Jahren vor. Oft werde sie gefragt, wie viele Eizellen ihr eingesetzt wurden, dabei wurde Yasmin Höldke auf natürlichem Weg schwanger. Lediglich eine sogenannte Hormonstimulation habe sie vorher gemacht. Der errechnete Geburtstermin wäre eigentlich der 11. Dezember gewesenen. „Ein Christkind ist es nicht geworden“, scherzt Yasmin Höldke „eher drei heilige Könige.“