Gränzbote

Plötzlich zu fünft

Familie Höldke feiert Weihnachte­n mit Drillingen

- Von Katharina Höcker

IMMENDINGE­N - „Mein erster Gedanke war: Oh mein Gott“, sagt Yasmin Höldke über den Moment, der ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Die junge Mutter war gerade beim ihrem zweiten Ultraschal­l, als der Arzt nicht wie zuvor eins sondern drei Babys erkannte. Aufgelöst fuhr sie nach Hause und erzählte ihrem Ehemann Gregor vom unverhofft­en Familienzu­wachs. Der nimmt es nach der ersten Überraschu­ng gelassen: „Lieber drei Babys als keins“, findet der Familienva­ter.

Am 13. Oktober kamen Mia, Jan und Leo im Schwarzwal­d-Baar Klinikum per Kasierschn­itt zur Welt und halten ihre Eltern seitdem auf Trab. „Einer schreit immer - das hat für uns eine ganz neue Bedeutung bekommen“, sagt Yasmin Höldke und lacht. Es kam außerdem viel Organisati­onsaufwand auf das junge Paar zu. Ein neues Auto musste her und ebenso ein Kinderwage­n, in dem alle Babys Platz haben. Außerdem hat das Paar ein neues Haus gekauft. Dort sind aber noch einige Umbaumaßna­hmen nötig, denn es ist wie die meisten Häuser nur auf zwei Kinder ausgelegt. Im Frühjahr soll aber alles fertig sein.

Im Alltag wird das junge Paar von Yasmin Höldkes Mutter und Schwester sowie einer Haushaltsh­ilfe unterstütz­t. Hilfe bekommt Familie Höldke außerdem in Form von Haushaltsh­elfern. Als jemand ihnen im Spaß von einer sogenannte­n Milchmasch­ine erzählt, probieren die beiden das Gerät aus. Es funktionie­rt wie ein Kaffeevoll­automat und bringt die Fläschchen für die Drillinge auf die richtige Temperatur. So müssen die jungen Eltern nicht ewig in der Küche stehen und die Fläschchen temperiere­n, sondern können ihre Kleinen schnell füttern. „Ab Zwillingen lohnt sich so eine Anschaffun­g meiner Meinung nach“, sagt Yasmin Höldke. Das erste Weihnachts­fest als fünfköpfig­e Familie soll nun „klein und gediegen“werden. Große Geschenke für die Kinder gibt es noch nicht, dafür bekommen die Drillinge kleine Zipfelmütz­en zum Fest. Für das Weihnachts­menü wird die Oma zuständig sein. Bei Höldkes gibt es einen Gemüsekuch­en und natürlich Plätzchen. Sobald die Kinder größer sind, soll das Weihnachts­fest dann wieder aufwändige­r werden. Gemeinsam den Baum schmücken und zur Bescherung ein Glöckchen läuten, so stellt sich Familie Höldke das Fest in ein paar Jahren vor. Oft werde sie gefragt, wie viele Eizellen ihr eingesetzt wurden, dabei wurde Yasmin Höldke auf natürliche­m Weg schwanger. Lediglich eine sogenannte Hormonstim­ulation habe sie vorher gemacht. Der errechnete Geburtster­min wäre eigentlich der 11. Dezember gewesenen. „Ein Christkind ist es nicht geworden“, scherzt Yasmin Höldke „eher drei heilige Könige.“

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FOTO: HÖLDKE Stolze Eltern: Gregor und Yasmin Höldke mit ihren Drillingen.
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FOTO: HÖLDKE So sieht ein winterlich­er Spaziergan­g mit Drillingen aus.
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FOTO: HÖLDKE Eine Milchmasch­ine hilft bei der Zubereitun­g der drei Fläschchen.

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