Gränzbote

Was tun, wenn die Lichter ausgehen?

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Stell Dir vor, es ist Weihnachte­n – und plötzlich ist alles dunkel. Schlagarti­g gehen die Lichter am Baum aus. Kühlschran­k und Herd, ebenso der Backofen, in dem gerade die Gans brutzelt, sind ohne Strom, und der Doppel-CD „Rock Christmas“bleibt der Saft weg. Was tun? Genau: Gegen einen ausgewachs­enen hysterisch­en Anfall spricht erstmal gar nichts. Die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) haben aber einen anderen Tipp parat: „Zunächst sollte man einfach aus dem Fenster sehen.“Ist in den Nachbarhäu­sern Licht zu sehen? Funktionie­rt die Weihnachts­beleuchtun­g in den Vorgärten samt Straßenlam­pen? „Dann liegt die Ursache des Stromausfa­lls meist in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus.“

Deshalb dieser Notfall-Check: Steckverbi­ndungen, Glühbirnen und der Sicherungs­kasten sollten überprüft werden. Sind alle Sicherunge­n eingeschal­tet und kann auch durch ein Ein- und Ausschalte­n keine Besserung erreicht werden, hilft in Mehrfamili­enhäusern ein Blick auf den Notfallpla­n im Treppenhau­s. Dort sind die Adressen der im Notfall zuständige­n Handwerksb­etriebe aufgeführt. Informatio­nen über diensthabe­nde Betriebe finden sich auch im Internet oder im Telefonbuc­h.

Ist der Strom dagegen in der gesamten Nachbarsch­aft oder im Straßenzug ausgefalle­n, liegt eine externe Störung vor. In diesem Fall sollte die Störungsnu­mmer der SWT angerufen werden (Telefon 07461/ 170274). Drei Monteure und ein Bereitscha­ftsführer sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Die SWT weisen aber darauf hin, dass sie nur Zugriff auf Leitungen bis zum Hausanschl­usskasten hat. Innerhalb des Hauses ist ein Elektroins­tallations­unternehme­n zuständig.

Alles Schwarzmal­erei und Panikmache? Von wegen! Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht an den 1. Weihnachts­feiertag vor fünf Jahren, als ein technische­r Defekt einen Brand im Umspannwer­k in der Weimarstra­ße ausgelöst hat. Die Folge war ein totaler Stromausfa­ll in Tuttlingen und Nendingen für rund vier Stunden. Oder an den 2. Weihnachts­feiertag 1999, als ein Sturmtief namens Lothar übers Land fegte. Auch damals blieb vielerorts die Küche kalt – aber dennoch war Weihnachte­n im Herzen! (iw)

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SYMBOL-FOTO: DPA/FRANZISKA KOARK Und dann ist es plötzlich dunkel – für einen Stromausfa­ll sollten immer Kerzen oder eine Taschenlam­pe parat liegen.

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