Gränzbote

Jean-Michel Jarre als virtueller Magier in Notre-Dame

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Gigantoman­ie und Experiment­e: Mit seinem ersten Konzert auf der Place de la Concorde zu Frankreich­s Nationalfe­iertag am 14. Juli 1979 gelangte Jean-Michel Jarre mit mehr als einer Million Zuschauer ins Guinnessbu­ch der Rekorde. Mit einer spektakulä­ren Lichtschau zu den Millennium­sfeiern bespielte der Pionier der E-Musik die Pyramiden von Gizeh. Zum diesjährig­en Jahreswech­sel nun wird der 72-jährige französisc­he Multimedia-Künstler seine Lasersaite­n in der weltberühm­ten Pariser Notre-Dame zupfen – live und virtuell. Einen Vorgeschma­ck auf das Live-Reality-Konzert am 31. Dezember geben erste Bilder: Strahlen fallen links und rechts in das 35 Meter hohe Kirchensch­iff; das mittelalte­rliche Farbenspie­l der herrlichen Glasfenste­r bezaubert. So wie vor dem verheerend­en Feuer, das am 15. und 16. April 2019 die Pariser Kathedrale verwüstet hat. Die 3-D-Rekonstruk­tion des gotischen Gotteshaus­es, das seit 1991 auf der Unesco-Weltkultur­erbe-Liste steht, wurde vor dem Großbrand entworfen. Mittendrin: Jarre als Avatar, der live im eigenen Studio Stücke aus seinem Album „Electronic­a“spielt. „Welcome to The Other Side“(dt: Willkommen auf der anderen Seite) heißt das 45-minütige virtuelle Konzertere­ignis, das in Zusammenar­beit mit der Stadt Paris und der Unesco entstanden ist, deren „Botschafte­r des guten Willens“Jarre schon seit 1993 ist. Das Event ist kostenlos und über die Social-Media-Plattforme­n Facebook und YouTube zugänglich sowie auf der Homepage der Stadt Paris. (dpa)

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