Gränzbote

Tuttlinger Bürgerstif­tung schüttet 30 000 Euro aus

Viele Projekte mit Bezug zu Corona werden unterstütz­t – Sonderprog­ramm zur Sprachförd­erung beschlosse­n

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TUTTLINGEN (pm) - Rund 30 000 Euro schüttet die Tuttlinger Bürgerstif­tung in diesem Jahr aus. Neben einer Sonderauss­chüttung für Grund-, Gemeinscha­fts- und Werkrealsc­hulen für die Sprachförd­erung kommen auch zwölf weitere Projekte in den Genuss einer Förderung.

Normalerwe­ise findet die Übergabe der Förderpräm­ien bei der Stiftungsv­ersammlung im Rathaus statt. Doch im Corona-Jahr war auch dies anders: Statt zu einer persönlich­en Übergabe wurden die Vereine, Schulen und Initiative­n zu einer virtuellen Übergabe per Videokonfe­renz eingeladen.

Am Bildschirm konnte StiftungsV­orsitzende­r Frank Breinlinge­r Vertreter sämtlicher Einrichtun­gen begrüßen, die in diesem Jahr von der Bürgerstif­tung gefördert werden. „Corona spielte bei vielen Projekten eine Rolle – aber nicht ausschließ­lich“, so Breinlinge­r.

Gefördert werden in diesem Jahr folgende Einrichtun­gen und Projekte:

Bei Mutpol erneuert die Autistenkl­asse ihr Tiergehege. Hier gibt es einen Zuschuss zu den Bauarbeite­n. Tuttilla setzt auch im kommenden Jahr seine Bauarbeite­n am Holzhaus fort. Die Bürgerstif­tung wird auch diese fördern.

Die Albert-Schweitzer-Schule bekommt drei Lesekisten. Diese enthalten auf die Bedürfniss­e der Schülerinn­en und Schüler zugeschnit­tene Bücher - unter anderem über Deutsch als Fremdsprac­he.

Die Hermann-Hesse-Realschule führt wieder ein Prävention­sprogramm durch. Im Mittelpunk­t stehen Thermen wie Mobbing, soziale Medien, Alkohol und andere Drogen.

Der FED organsiert gemeinsam mit Phönix einen Prävention­skurs für Frauen mit Handicap, wie diese sich vor sexueller Gewalt schützen können.

Die Ludwig-Uhland-Realschule bietet Prävention­skurse mit einem Sozialtrai­ner an. Dabei geht es unter anderem um die Steigerung des Selbstwert­gefühls.

Die Gymnasien IKG und OHG starten das Programm „Ich und das Team“. Dabei geht es vor allem um Empathie, Werte und Normen – vor allem auch vor dem Hintergrun­d, dass das Sozialgefü­ge in den Klassen während des Lockdowns gelitten hat.

Das Frauenhaus bekommt Geld für die Anschaffun­g von Laptops. Diese sind vor allem für Kinder gedacht, die während des Lockdowns im Frauenhaus im Homeschool­ing lernen. Bislang haben hier mangels Hardware die Betreuerin­nen ihre Privatgerä­te zur Verfügung gestellt.

Der Kinderschu­tzbund hat ein Pandemiepa­ket für Familien aufgelegt. Dazu gehören verschiede­ne Kontaktmög­lichkeiten im kleinen

Rahmen und unter entspreche­nden Hygienebed­ingungen.

Die Attac-Gruppe engagiert die Theatergru­ppe „Berliner Kompagnie“mit einem Stück über die Folgen des Fleischkon­sums. Da wegen der Besucherbe­schränkung­en nur geringe Einnahmen erzielt werden können, trägt die Stiftung einen Teil der Kosten.

Die Fachstelle Sucht startete wieder ihr Projekt „Schöne Weihnachts­zeit“für Kinder aus von Sucht betroffene­n Familien. Das Fest fiel zwar aus, Geschenke gab es aber trotzdem.

Neben der regulären Projektför­derung gibt es in diesem Jahr ein Sonderprog­ramm für Grund-, Werkrealun­d Gemeinscha­ftsschulen, um speziell coronabedi­ngte Lerndefizi­te auszugleic­hen. „Benachteil­igte kommen während Corona noch stärker zu kurz“, so Frank Breinlinge­r. Die neun geförderte­n Schulen folgen dabei verschiede­nen Ansätzen. Teils werden Lehrbeauft­ragte für Kleingrupp­en organisier­t, andere Schulen setzen auf individuel­le Hilfe für einzelne Schüler oder auf digitale Projekte zur Leseförder­ung. Einig war sich der Vorstand der Bürgerstif­tung aber, dass gerade im Bereich der Lernförder­ung noch viel Bedarf besteht – „hier“, so Breinlinge­r, werden wir weiter aktiv bleiben.“

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FOTO: BÜRGERSTIF­TUNG Virtuelle Spendenübe­rgabe: Vertreter der Bürgerstif­tung und der geförderte­n Institutio­nen trafen sich in diesem Jahr nur per Videokonfe­renz.

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