113 Flüchtlinge leben derzeit in Immendingen
Seit 2016 ist es in der Gemeinde ruhiger um die Asylsuchenden geworden – Viele kommen aus Syrien und Nigeria
IMMENDINGEN - In der Gemeinde Immendingen ist es bedeutend ruhiger um die Asylsuchenden geworden. Noch aber gibt es die Gemeinschaftsunterkunft an der Max-EythStraße, die in der Regel voll belegt ist.
Einschließlich der in Anschlussunterkunft lebenden Flüchtlinge sind es derzeit 113 Menschen aus anderen Nationen, die Zuflucht in Immendingen gefunden haben. Die Mehrzahl der Flüchtlinge stammt aus den Ländern Syrien und Nigeria. Die anderen verteilen sich auf die verschiedensten Gebiete der Welt.
Insgesamt 60 der in Immendingen untergebrachten Flüchtlinge leben derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft. Das ehemalige Firmengebäude an der Max-Eyth-Straße ist nach wie vor vom Landkreis Tuttlingen bei der Gemeinde angemietet. Außerdem gibt es im Donauort noch 53 Menschen, die nach zweijährigem Aufenthalt in Deutschland in einer Anschlussunterbringung leben. Mit dieser Anzahl liegt Immendingen über dem „Schlüssel“für die nach der Einwohnerzahl berechnete Anzahl der aufzunehmenden Asylsuchenden. „Wir sind mit 19 im Plus und bekommen daher im Moment keine neuen Flüchtlinge zugewiesen“, so Bürgermeister Manuel Stärk. Üblicherweise erfolgen Zuweisungen aus den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes an den Landkreis Tuttlingen und werden von dort auf die Kommunen verteilt.
Blickt man auf die aktuellen Flüchtlingszahlen, dann geht daraus hervor, dass vor fünf Jahren noch mehr als zehn Mal so viele Asylsuchende ihren ersten Aufenthalt in Immendingen nahmen. Ab Ende September 2015 diente die von den Soldaten größtenteils geräumte Kaserne als „Bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle“für Flüchtlinge. Die Kaserne war bereits in Besitz von Daimler. 1200 Asylsuchende lebten bis März 2016 in zwei ehemaligen Unterkunftsgebäuden der Soldaten. Es gab eine Schule und einen Kindergarten. 80 ehrenamtliche Helfer kümmerten sich um die Betreuung. Auch auf dem Witthoh hatte Immendingen lange Zeit eine große Gemeinschaftsunterkunft, die aber nach der Nutzung des Gebäudes an der Max-Eyth-Straße geschlossen wurde.