Streit in der Landesregierung wegen Maskenaffäre – Eisenmann kritisiert Lucha
RAVENSBURG (sz) - In der baden-württembergischen Landesregierung gibt es einen Streit über die CoronaSchutzmasken, die an Lehrerinnen und Lehrer verteilt wurden und die womöglich erhebliche Qualitätsmängel aufweisen. Das geht aus einem Brief hervor, den die Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) an Gesundheits- und Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) geschrieben hat. Der Brief liegt der „Schwäbischen Zeitung“vor. Darin wirft Eisenmann ihrem Kabinettskollegen Tatenlosigkeit und mangelnden Aufklärungswillen vor. In der Causa geht es um mehr als acht Millionen Schutzmasken aus dem Bestand des Sozialministeriums, die das Kultusministerium vor Weihnachten an rund 2700 weiterführende und berufliche Schulen verteilt hatte. In der Folge kamen Zweifel an der Qualität der Masken auf sowie der Verdacht, dass auf manche Masken-Verpackungen ein offenbar gefälschtes Logo der Stuttgarter Produktprüfgesellschaft Dekra gedruckt worden war. In ihrem Brief schreibt Eisenmann nun an Lucha: „Leider ist es Ihrem Haus bislang nicht gelungen, die im Raum stehenden Vorbehalte umfassend auszuräumen.“Bereits im Dezember sei jedoch vereinbart worden, dass Sozial- und Umweltministerium zur Schutzwirkung der Masken „schnell und umfassend Stellung nehmen“sollten. „Dies ist bislang nicht gelungen“, kritisiert Eisenmann. Stattdessen habe die Verunsicherung an den Schulen zugenommen.