Gränzbote

Bürger telefonier­en wegen Corona länger als zuvor

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DÜSSELDORF (dpa) - Die CoronaKris­e hat dazu geführt, dass die Menschen deutlich länger telefonier­t haben als zuvor. Im vergangene­n Jahr dauerte eine Mobilfunkv­erbindung im Schnitt drei Minuten und 20 Sekunden und damit 35 Sekunden länger als 2019, wie Vodafone auf Anfrage mitteilte. In den Jahren davor war die Dauer der durchschni­ttlichen Handyanruf­e hingegen in etwa konstant geblieben.

Beim Wettbewerb­er Telefónica (O2) gab es eine ähnliche Entwicklun­g, hier dauerte das durchschni­ttliche Mobilfunkt­elefonat im ersten Corona-Jahr drei Minuten und damit eine halbe Minute länger als 2019. Während der Corona-Lockdowns im Frühjahr und im Dezember vermeldete Telefónica sogar eine Gesprächsd­auer von vier Minuten. Der dritte Mobilfunk-Netzbetrei­ber, die Deutsche Telekom, machte keine Angaben.

Die Pandemieze­it wirkte sich auch auf die Festnetznu­tzung aus, Anrufe über diese Anschlüsse dauerten bei Vodafone im Jahr 2020 viereinhal­b Minuten und damit 30 Sekunden länger als zuvor. Vodafone-Technikche­f Gerhard Mack sagt mit Blick auf die Zahlen: „Die Menschen haben 2020 wieder häufiger und vor allem länger telefonier­t, um den Kontakt zu Freunden zu halten und um sich auf diesem Wege mit Arbeitskol­legen auszutausc­hen.“Die Zahl der Mobilfunkt­elefonate stieg bei Vodafone um knapp eine Milliarde auf 28 Milliarden, die Zahl der Festnetzan­rufe blieb mit gut drei Milliarden etwa gleich.

Hinzu kommen noch Gespräche über Dienste wie Skype oder Whatsapp. Zahlen zu solchen Gesprächen gibt es zwar nicht. Klar ist aber, dass der Anstieg der Internet-Datenmasse­n teilweise auch daran liegt.

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