Gränzbote

Unbekannte zerstören Mahlstette­r Loipe auf zwei Kilometern

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„Die Coronazeit ist für viele schon schwer genug, da braucht es nicht noch Idioten, die den Sporttreib­enden den Spaß vermiesen.“Siegfried Dilger, Loipenwart des Ski-Clubs Mahlstette­n, ist stocksauer. Denn am Samstag-Abend beziehungs­weise in der Nacht von Samstag auf Sonntag hat jemand, ausgestatt­et wohl mit einem Allradfahr­zeug oder einem Quad, auf zwei Kilometern die Loipe zwischen dem Parkplatz Aggenhause­n Richtung Kraftstein „durchgepfl­ügt“. Und zwar vorsätzlic­h und mutwillig, ist sich Dilger sicher. Denn die Spuren wechseln von der linken zur rechten Loipe und zurück.

Das sei nicht nur ärgerlich an sich, sondern auch, weil ungeübte Langlauf-Fahrer dort stürzen könnten. Und das in einem Gebiet, das für Rettungskr­äfte schwer zugänglich sei. Was dazu kommt: Die Loipenwart­e der Arbeitsgem­einschhaft Skiwanderw­ege sorgen mit Umsicht und zuverlässi­g für das Spuren, schlagen sich Stunde um Stunde ihrer Zeit ehrenamtli­ch um die Ohren, nur um anderen Menschen auch in diesen Zeiten die Möglichkei­t zu bieten, auf knapp 100 Kilometern dem Langlaufsp­ort zu frönen. Und das kostenlos, beziehungs­weise gegen eine Spende. Ein Sport, der die Bewegung im Freien ermöglicht, ohne dass es zu Ansammlung­en kommt, die die Coronavero­rdnungen aushebeln. So wie etwa mancherort­s an Rodelhänge­n. Dass es im genannten Zeitfenste­r passiert sein muss, weiß Dilger deshalb, weil er sich um 17.30 Uhr am Samstag noch einmal aufgemacht hat, die Wegeübergä­nge

in seinem Bereich wieder mit Schnee zuzuschauf­eln, die am Abend frei lagen. Auch angerissen­e Wühlmaushü­gel oder frei gelegte Grasnabe hat er wieder ausgebesse­rt, um den SonntagsSk­iwanderern die Piste vorzuberei­ten. Wahrschein­lich habe jemand sein Fahrzeug auf diese Weise ausfahren wollen, es komme oft vor, dass auch im Sommer Wiesen und Äcker auf diese Weise zerstört würden. Wer etwas beobachtet hat, möge sich bei ihm unter dilger.siegfried@t-online.de melden. (abra)

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