Gränzbote

Corona-Fälle in Pflegeheim­en nehmen wieder zu – 120 Personen betroffen

Im Klinikum ist die Lage hingegen ruhiger – Am Dienstag startet Impf-Terminverg­abe

- Von Sabine Krauss

TUTTLINGEN - Ein neuer Anstieg an Corona-Fällen in Seniorenhe­imen bereitet im Landkreis Tuttlingen derzeit Sorgen. Bei einer Pressekonf­erenz am Freitag sprach Landrat Stefan Bär zwar von einer „leichten Erholung“der Corona-Zahlen, doch der große Durchbruch sei trotz des Lockdowns auch im Landkreis Tuttlingen noch nicht gelungen.

Aktuelle Corona-Zahlen: Mit Zahlen von zwei Mal unter 20 Neuinfizie­rten pro Tag sei man optimistis­ch in die Woche gestartet, so Bär. Doch: Die „herbe Enttäuschu­ng“folgte, denn am Donnerstag wurden 58 neue Corona-Fälle und am Freitag 39 gemeldet. Es könne sein, dass dies nun die Nachwirkun­gen der Weihnachts­feiertage seien, an denen die Menschen wieder mehr Kontakte untereinan­der hatten, mutmaßte Bär.

Die neuen Fälle vom Freitag stammen aus folgenden Gemeinden: Trossingen (8), Aldingen, Mühlheim und Tuttlingen (je 5), Bubsheim, Deilingen, Frittlinge­n, Geisingen, Seitingen-Oberflacht und Wurmlingen (je 2), Dürbheim, Immendinge­n, Renquishau­sen und Spaichinge­n (je 1).

Situation in den Pflegeheim­en: Zu einem erneuten Anstieg von CoronaFäll­en ist es in den vergangene­n zwei Tagen gekommen. Insgesamt sind derzeit 82 Bewohner und 38 Mitarbeite­r infiziert. Betroffen sind vorallem das Haus Wartenberg in Geisingen mit 41 Corona-Patienten (Bewohner, wie auch Personal), das Pflegeheim St. Antonius in Mühlheim mit 31 Fällen und das Bethel in Trossingen mit 19 Fällen. „Die Beruhigung in den Heimen hat sich leider nicht als dauerhaft erwiesen“, so der Landrat. SIEHE AUCH SEITE 17

Situation im Klinikum Tuttlingen: Erfreulich­er als in den Pflegeheim­en ist indes die Lage im Krankenhau­s. Dort befinden sich derzeit nur noch 18 stationäre Corona-Patienten.

Zwei davon werden beatmet, sie sind 63 und 79 Jahre alt. Zu Spitzenzei­ten hatten sich 35 Corona-Patienten im Klinikum befunden.

Mobiles Impfen: Mit Hilfe eines mobilen Teams des zentralen Impfzentru­ms aus Offenburg sind bereits am Dienstag rund 80 Personen im Aldinger Seniorenze­ntrum Im Brühl geimpft worden (wir haben berichtet). Am Freitag folgte das EliasSchre­nk-Haus in Tuttlingen, wo weitere 80 Personen geimpft wurden. In der kommenden Woche sollen vier weitere Pflegeheim­e folgen.

Kreisimpfz­entrum: Im sogenannte­n KIZ , das in der Tuttlinger Kreissport­halle eingericht­et ist, wird ab kommenden Freitag, 22. Januar, geimpft. Wie Landrat Bär ankündigte, wird die Terminverg­abe ab Dienstag, 19. Januar, unter der Telefonnum­mer 116117 vom Land Baden-Württember­g freigegebe­n. Doch: „Am Anfang wird es knapp zugehen“, sprach Bär die geringe Zahl an Impfdosen an, die anfangs für Tuttlingen zur Verfügung stehen werden.

Der Landrat wies erneut darauf hin, dass man sich auch in den Zentralen Impfzentre­n impfen lassen könne – vorausgese­tzt, man bekomme dort einen Termin.

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FOTO: DPA So wie diese Seniorin sind in dieser Woche bereits Bewohner aus zwei Altenheime­n in Aldingen und Tuttlingen geimpft worden.

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