Gränzbote

Impftermin: Mühlheim unterstütz­t Senioren

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MÜHLHEIM (khr) - Am 22. Januar soll das Kreisimpfz­entrum in Tuttlingen seinen Betrieb aufnehmen. Bevorzugt sollen sich Senioren impfen lassen können. Doch was, wenn die Anmeldung über Internet zu komplizier­t gestaltet ist? Die Stadt Mühlheim möchte hier Abhilfe schaffen und hat Unterstütz­ung bei der Terminvere­inbarung angeboten. Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach erklärt, wie das funktionie­rt.

Herr Kaltenbach, wie haben Sie gemerkt, dass die Mühlheimer Senioren bei der Vereinbaru­ng eines Impftermin­s Hilfe benötigen?

Die Idee stammt ursprüngli­ch nicht von uns, sondern aus Singen. Über den Gemeindeta­g haben wir Anfang der Woche davon erfahren. Ortsvorste­her Emil Buschle und ich haben darauf ein Schreiben aufgesetzt. Am 13. Januar haben wir etwa 350 Senioren per Brief kontaktier­t, ihnen erklärt, dass sie sich bevorzugt impfen lassen können und Unterstütz­ung bei der Terminfind­ung angeboten. Bisher kamen schon zehn Anrufe von Menschen, die dieses Angebot gerne annehmen möchten.

Wie läuft die Anmeldung denn ab?

Einen Termin im Kreisimpfz­entrum kann am entweder telefonisc­h oder über die Homepage www.impftermin­service.de des Landes BadenWürtt­emberg vereinbare­n. Für letzteres braucht man aber eine E-Mailadress­e oder eine Möglichkei­t SMS zu empfangen. Wir wollen hier sicher stellen, dass niemand nur aufgrund von technische­n Hürden ungeimpft bleibt. Deshalb übernehmen wir die Terminvere­inbarung für diese Personen. Wer möchte, kann sich dafür im Vorzimmer der Gemeindeve­rwaltung unter 07463/99400 melden.

Wie viele Kapazitäte­n haben Sie dafür?

Uns ist wichtig, dass verstanden wird, dass dieses Angebot als Geste für ältere Mitbürger gedacht ist. Das soll aber kein bequemer Weg sein, falls die Kinder gerade keine Zeit haben. Wer auf sich allein gestellt ist und keine Kinder, Freunde oder Bekannte hat, die helfen können, kann sich an uns wenden. In einer kleinen Stadt wie Mühlheim kennt man sich allerdings ganz gut und weiß, wer Hilfe benötigt. Das dürften geschätzt zwischen 20 und 50 Personen sein.

Wie geht es danach weiter? Wer Schwierigk­eiten bei der Terminvere­inbarung hat, kommt sicher auch nicht so leicht nach Tuttlingen zum Impfzentru­m.

Das ist richtig, daher versuchen wir gerade den Bedarf von Fahrdienst­en zu klären und das gegebenenf­alls in begrenzter Form anzubieten. Von Tür zu Tür dauert so eine Fahrt sicher zwei Stunden, daher überlegen wir noch, wie wir hier am besten vorgehen.

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FOTO: DPA Senioren, die über 80 Jahre alt sind, können sich gegen das Coronaviru­s impfen assen.
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FOTO: WLW/ARCHIV Jörg Kaltenbach

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