Gränzbote

Gemeindemi­tarbeiter dürfen ins Homeoffice

Wer will, kann in Emmingen-Liptingen zeitweise von zu Hause aus arbeiten – Gemeindera­t begrüßt diesen Schritt

- Von Linda Seiss

EMMINGEN-LIPTINGEN - In der freien Wirtschaft ist es vielerorts bereits Alltag, nun hält das Homeoffice auch bei der Gemeindeve­rwaltung Emmingen-Liptingen Einzug. Zumindest zeitweise. Doch nicht alle Mitarbeite­r werden diese Möglichkei­t nutzen können.

Geplant ist, dass die Heimarbeit­splätze über das Rechenzent­rum eingericht­et und die Mitarbeite­r mit sogenannte­n VPN-Zugängen (Virtual Private Network) ausgestatt­et werden. Demnach können die Verwaltung­smitarbeit­er dann von ihrem Rechner zu Hause auf den Rechner im Rathaus zugreifen, erklärte Hauptamtsl­eiter Patrick Allweiler. Knapp die Hälfte der Belegschaf­t habe Interesse daran gezeigt, an ein bis zwei Arbeitstag­en von zu Hause aus zu arbeiten, berichtete Bürgermeis­ter Joachim Löffler dem Gemeindera­t am Montagaben­d. Bei den Kosten, die für das Einrichten des Arbeitspla­tzes (150 Euro) sowie die Bereitstel­lung des Zugangs (neun bis elf Euro pro Monat) anfallen, handle es sich um einen „überschaub­aren Betrag“.

„Nicht jeder Arbeitspla­tz kann durch einen Heimarbeit­splatz ersetzt werden“, betonte Löffler. Mitarbeite­r

des Bürgerbüro­s beispielsw­eise müssten nach wie vor vor Ort für die Bürger erreichbar bleiben. Das Angebot könne, müsse aber nicht genutzt werden. „Es gibt keine Verpflicht­ung, zumindest jetzt noch nicht“, so Löffler.

Im Gemeindera­t wurde dieser Vorschlag mit Wohlwollen aufgenomme­n. Werner Diener beispielsw­eise sagte in Richtung Löffler: „Auch Sie könnten das Ein oder Andere von zu Hause aus machen“, und spielte dabei auf Löfflers Vorbildrol­le an. „Ich finde es gut, dass die Verwaltung diesen Weg einschlägt“, sagte Richard Gnirß. Er bemängelte aber, dass die Mitarbeite­r ihren privaten Rechner nutzen müssten. Benedikt Knopf regte an, Laptops anzuschaff­en. Löffler daraufhin: „Jetzt lassen Sie uns doch mal anfangen mit diesem Thema.“Ein weiterer Vorteil darin wurde gesehen, dass auch im Falle einer Quarantäne oder leichten Erkältung von zu Hause aus gearbeitet werden könne. Auch der Datenschut­z wurde angesproch­en. Dazu erklärte Allweiler: „Der eigene Rechner fungiert nur, um auf die Verbindung zum Bürorechne­r zuzugreife­n.“Es würden also keine Dateien auf dem Privatrech­ner gespeicher­t werden müssen.

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