Sizilianer nehmen es gelassen
Sanierung der Schlossschule im Inneren abgeschlossen – Lüftungsanlagen „wichtig und richtig“
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IMMENDINGEN - Sobald der Unterricht für Grundschüler wieder beginnt, können die Kinder aus Immendingen und den Ortsteilen zumindest teilweise in rundum erneuerten Klassenzimmern Einzug halten. Die Sanierung des Quertrakts der Schlossschule wurde im Innenbereich jetzt abgeschlossen und die Räume nach der Reinigung an die Schulleitung übergeben. Über eine noch 2019 diskutierte Entscheidung ist man in Immendingen nun froh.
Die gesamte Sanierung des Teilbereichs erforderte einen Aufwand von 2,4 Millionen Euro bei Zuschüssen in Höhe von rund einer Million Euro. Ganz abgeschlossen ist die Sanierung noch nicht. Die Außenarbeiten müssen noch fertiggestellt werden. Danach soll die Aula barrierefrei als Treffpunkt für Schüler und als Veranstaltungsort genutzt werden können.
„Die Sanierung des Quertrakts ist im Inneren beendet“, berichtet Ortsbaumeister Martin Kohler. Bei der Außenanlage habe ein „richtig starker Winter“die Verantwortlichen für insgesamt 19 Baugewerke eingeholt, erklärt er weiter. Außen an den Flachdächern seien noch verschiedene Anschlussarbeiten notwendig. Mit den Außenarbeiten rund um den asphaltierten kleinen Pausenhof hatte man eigentlich noch im Spätherbst 2020 anfangen wollen, was wegen des Wetters nicht mehr klappte. Vorgesehen ist unter anderem der Bau einer längeren Rampe, die an der Treppe des Pausenhofs beginnt und in vorgeschriebener flacher Neigung für Rollstühle bis zur Aula führt, die auch eine breitere Treppe erhalten wird. Unter der Überdachung zwischen den beiden Eingangstüren des Quertrakts sollen wieder Platten verlegt werden. „Außerdem ist es geplant, die bislang geschotterten Lehrerparkplätze entlang der Jahnstraße zu pflastern“, schildert Kohler.
Über eine der Entscheidungen, die bei der Entwurfsplanung für die Schulsanierung im September 2019 vom Gemeinderat zunächst auf den Prüfstand gestellt wurde, ist Kohler heute froh. Damals beschloss das Gremium nach einiger Diskussion, in sämtlichen Klassenzimmern des Quertrakts eine dezentrale, mechanische Lüftungsanlage anbringen zu lassen, da laut Bauphysiker nach der energetischen Sanierung und dem Einbau von Kunststofffenstern der Luftaustausch während der Pausen durch die manuelle Fensterlüftung nicht gewährleistet werden könnte. Der Ortsbaumeister mit Blick auf die aus der Corona-Situation gezogenen Lehren: „Heute wissen wir, wie wichtig und richtig dieser Griff war.“
Insgesamt hat die Sanierung des Grundschul-Quertrakts nun rund ein Jahr gedauert. Begonnen hatte die
Schulsanierung vor den Fasnachtsferien im Februar 2020. Auf der Agenda standen die Trockenlegung der Fundamente von Grundschule und Aula, der Abbruch der Pausenhofüberdachung, die Entfernung der Asbestplatten an der Fassade, die Dacherneuerung, der Einbau der neuen Fenster, das Anbringen der Lüftungsgeräte in den Klassenzimmern, die Erneuerung der Pfosten-Riegelfassade an Aula und Treppenhaus, die Sanierung der Sanitäranlagen und das Aufbringen des Wärmedämmverbundsystems auf das Gebäude in Einzelschichten.
In dem Quertrakt waren vor der Sanierung unter anderem die Ganztagsschule und einzelne Klassenzimmer der Grundschule untergebracht, während sich weitere Klassenzimmer der Schlossschule im Hauptgebäude und in der Hornenbergschule befinden. Über die künftige Nutzung der sanierten Räume entscheidet nach der Fertigstellung nun die Schulleitung.