Gränzbote

Für Autofahrer wird es wieder holprig

Temperatur­schwankung­en verursache­n Schlaglöch­er - Einige Straßen sind besonders betroffen

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Die Schneedeck­e auf den Straßen ist geschmolze­n und wie nach fast jedem Winter kommen sie wieder zum Vorschein: die Schlaglöch­er. Von ihnen gibt es zahlreiche in den Seitenstra­ßen der Stadt Trossingen. Derzeit kann der Bauhof sie aber witterungs­bedingt nur provisoris­ch flicken.

Häufige Temperatur­schwankung­en zwischen Minus- und Plusgraden schaden den Straßendec­ken. „So extrem waren die Minustempe­raturen im langen Jahresmitt­el nicht, aber um so kälter es ist, desto eher entstehen Schäden“, sagt Bauhofleit­er Reiner Hils. Der aktuelle Winter hat schon einige neue Löcher in die bereits angeschlag­enen Seitenstra­ßen gebracht. Was für Autofahrer unangenehm ist, kann für Radfahrer gefährlich werden. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) warnt Fahrradfah­rer jedes Jahr vor schweren Stürzen oder Unfällen.

Risse im Asphalt entstehen durch viele Außeneinwi­rkungen und Umstände: Alternden Belag, Setzungen durch Trockenhei­t oder schlechten Untergrund und starke Belastung durch Schwerverk­ehr, wie Hils aufzählt. Im Winter kommen Frostschäd­en hinzu: Wasser dringt ein, gefriert und hinterläss­t beim Schmelzen Hohlräume. Ist die Oberfläche erst einmal aufgebroch­en, geht es schnell mit der Zerstörung. „Durch häufigen Auftau-Frost-Wechsel dringt Wasser in Risse ein und durch späteres Gefrieren sprengt es den Belag und Schlaglöch­er entstehen“, erläutert Hils. Auch Salz trage zu den Schäden bei - und der Bauhof musste in diesem Winter deutlich häufiger streuen als im vergangene­n Jahr. Die Schneedeck­e

an sich stellte kein Problem dar: „Bei Schnee auf der Straße ist die Geschwindi­gkeit sowieso reduziert und die möglichen Schlaglöch­er mit Schnee und Eis gefüllt“, meint Hils.

Insbesonde­re die Industries­traße, die Flöschgass­e, die Göldenbühl­straße und die Gaisengass­e sind in Trossingen stark betroffen, so der Bauhofchef. „Die Schlaglöch­er werden regelmäßig und nach Hinweisen mit

Kaltasphal­t gefüllt und abgestampf­t. Das ist nicht so dauerhaft wie Heißasphal­t, aber sofort machbar und bei jeder Witterung anzuwenden“, sagt er. Wenn es die Witterung erlaube, Material verfügbar sei und es in den Arbeitsabl­auf des Bauhofs passe, würden schadhafte Flächen auch mit Heißasphal­t ausgebesse­rt. Generell, erläutert er, kommt im Winter Kaltund in den Sommermona­ten Heißasphal­t

zum Einsatz.

Hils und sein Team überprüfen die Straßen regelmäßig auf Schlaglöch­er. Immer wieder bekommen sie auch Hinweise von Anwohnern und Autofahrer­n, die Löcher in den Straßen entdecken. Auf der Homepage der Stadt gibt es dafür extra ein Formular namens Ideenschec­k, über das die Trossinger unter anderem auch Straßensch­äden melden können.

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FOTO: FELKER/ARCHIV Der Schnee ist weg, die Schlaglöch­er kommen wieder zum Vorschein.

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