Gränzbote

In Melbourne straucheln Barty und Nadal

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Rafael Nadal streifte sich enttäuscht das Schweißban­d von der Stirn, gratuliert­e seinem Bezwinger und stapfte mit hängenden Mundwinkel­n von dannen. Auf der Jagd nach dem wichtigste­n aller Tennisreko­rde ist der Spanier im Viertelfin­ale der Australian Open vom Griechen Stefanos Tsitsipas jäh ausgebrems­t worden – der 21. Grand-Slam-Titel, mit dem er in den Geschichts­büchern den Schweizer Roger Federer hinter sich lassen würde, bleibt Nadal vorerst verwehrt. Der 34-Jährige sah am Tag der Favoritens­türze lange wie der souveräne Sieger aus, verlor aber gegen den bärenstark­en Tsitsipas in 4:05 Stunden mit 6:3, 6:2, 6:7 (4:7), 4:6, 5:7. Erst zum zweiten Mal überhaupt ging Nadal nach einer 2:0-Satzführun­g bei einem Grand-SlamTurnie­r als Verlierer vom Platz – 220mal reichte ihm ein solcher Vorsprung zum Sieg. „Stefanos hat in den wichtigen Momenten einfach besser gespielt. Er hat das gut gemacht“, sagte Nadal anerkennen­d. Und: „Ja, es ist eine vertane Chance, aber das Leben geht weiter. Ich hoffe, dass ich noch weitere Chancen bekommen werde. Ich werde dafür kämpfen.“Neben Nadal schied auch die Weltrangli­sten-Erste Ashleigh Barty überrasche­nd schon im Viertelfin­ale aus. Die Tschechin Karolina Muchova gab die Partycrash­erin und warf die Lokalmatad­orin mit 1:6, 6:3, 6:2 aus dem Turnier – Bartys Traum vom ersten australisc­hen Einzel-Titel beim Heim-Grand-Slam seit mehr als 42 Jahren ist geplatzt. „Es ist natürlich herzzerrei­ßend“, sagte sie. „Aber es war einfach nicht mein Tag.“(SID)

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FOTO: HAMISH BLAIR/DPA Auch der flehentlic­he Blick gen Himmel über Melbourne half nicht: Rafael Nadal.

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