Trotz hoher Investitionen bleibt der Trinkwasserpreis stabil
Sanierung des Wasserhochbehälter Ettenberg in Mühlheim ist abgeschlossen
MÜHLHEIM – Die Sanierung des Hochbehälters Ettenberg ist erfolgreich abgeschlossen worden. Die erste Kammer wurde bereits Ende Oktober 2020 nach erfolgter Sanierung wieder in Betrieb genommen. Nun ist auch die zweite Kammer gereinigt, desinfiziert und in Teilen gefüllt.
Mit der Sanierung der zweiten Kammer hat die Firma Orth & Schöpflin aus Waldshut-Tiengen im November begonnen. Nun wird noch eine Wasserprobe entnommen. Sofern diese ein unproblematisches Ergebnis erbringt, darf die Kammer in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ab kommender Woche wieder vollständig gefüllt werden.
Die umfangreiche Sanierung des Hochbehälters war aus mehreren Gründen notwendig. Zum einen wurde beim Anbohren des Fliesenbelags festgestellt, dass sich unter den Fliesen unter Spannung stehendes Wasser befindet. Der Estrich war porös und speicherte Wasser. Das wiederum bot einen potenziellen Nährboden für bakterielle Verunreinigungen. Zum anderen war es nötig, an den Wänden, Stützen und Deckenflächen eine neuen Beschichtung anzubringen.
So wurde in der Kammer ein rein mineralischer Zementputz aufgetragen. Dieser ist speziell für die besonderen Anforderungen der Wasserversorgung entwickelt und zugelassen. Die Arbeiten waren aufwändig, da beide Kammern des Hochbehälters in den Rohbauzustand zurückversetzt werden mussten.
Wie auch die gesamte Neustrukturierung der Wasserversorgung, hat das Büro IMS Ingenieure aus Hechingen die Sanierung geplant und ausgeschrieben. Bei einer Vergabesumme von rund 125 600 Euro wurden rund 20 000 Euro gegenüber der Kostenschätzung eingespart. Mit der Sanierung des Hochbehälters ist die Neustrukturierung der aus den 1960er-Jahren stammenden Wasserversorgung abgeschlossen. Insgesamt beträgt die Investitionssumme rund 3,4 Millionen Euro, wovon 1,4 Millionen Euro vom Land bezuschusst werden.
Das Gesundheitsamt des Landratsamts Tuttlingen hat im Herbst vergangenen Jahres einen umfassenden Bericht zur Trinkwasserversorgung im Landkreis erarbeitet. Insgesamt haben die 35 Kommunen im Landkreis in der vergangenen Dekade gut 15 Millionen Euro in die Trinkwasser-Versorgungsanlagen
investiert. Trotz der im Quervergleich mit Abstand größten Investitionen, hat die Stadt Mühlheim die drittniedrigsten Trinkwasserpreise im Vergleich mit den anderen Kreiskommunen. Auch im laufenden Jahr bleiben die Gebühren stabil.