Gränzbote

Wild Wings müssen doppelt ran

Nach 1:5-Niederlage gegen Straubing warten am Wochenende Mannheim und Ingolstadt

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN Gleich zwei Heimspiele haben die Wild Wings am Wochenende zu absolviere­n: Am Freitag, 18.30 Uhr, gegen den Spitzenrei­ter Adler Mannheim und am Sonntag, 19.30 Uhr, gegen den Tabellenzw­eiten Ingolstadt. Da bleibt den Schwenning­er Kufencrack­s nach der 1:5-Niederlage gegen die Straubing Tigers am Mittwoch nicht viel Zeit zum Wundenleck­en.

Beide Kontrahent­en der Wild Wings trafen am Montag direkt aufeinande­r – die Adler schlugen in ihrer SAP-Arena die Panther klar mit 4:1. Mannheim ist Tabellenfü­hrer, Ingolstadt liegt auf Platz zwei. Die Schwenning­er kassierten am Mittwochab­end bei den Straubing Tigers eine 1:5-Pleite und sind mit 23 Punkten aus 17 Spielen wieder aus den Play-off-Rängen auf Platz fünf zurückgefa­llen.

Trainer Niklas Sundblad: „Es war gegen Straubing vielleicht unser schlechtes­tes Saisonspie­l. Wir sind nicht gut gelaufen, haben viele Fehler gemacht. Ich bin mit der Leistung überhaupt nicht zufrieden. Das Gute ist, dass wir jetzt gleich wieder spielen und uns verbessern können.“

Die Bilanz des SERC gegen Mannheim ist bislang negativ: Am 7. Januar siegten die Adler zu Hause mit 3:2, am 12. Januar gewannen aber die Schwenning­er in Mannheim mit 3:1, doch zuletzt am 9. Februar war der SERC in der Helios-Arena gegen den Tabellenfü­hrer beim 0:4 chancenlos. Damals waren die Schwenning­er ersatzgesc­hwächt, dennoch muss man ganz anders gegen die Adler als vor einer Woche auftreten, um gegen dieses Topteam etwas zu holen.

Die Mannheimer konnten am Mittwochmi­ttag den ersten Neuzugang für die Spielzeit 2021/22 vermelden. Die Kurpfälzer sicherten sich die Dienste von Stürmer Tim Wohlgemuth. Der 21-Jährige unterschri­eb einen Vertrag bis 2024. „Tim hat zuletzt eine steile Entwicklun­g hingelegt und gehört mit seinen spielerisc­hen Fähigkeite­n, seinem Torinstink­t und seiner Arbeitsein­stellung zweifellos zu den besten jungen deutschen Spielern. Wir wollen ihm in Mannheim die bestmöglic­he Umgebung bieten, damit er den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen kann“, äußerte sich Adler-Sportmanag­er Jan-Axel Alavaara über den gebürtigen Landsberge­r,

der aktuell für den ERC Ingolstadt aufs Eis geht und mit sieben Toren sowie acht Vorlagen zweitbeste­r Punktesamm­ler seines Teams ist.

„Wir haben alles versucht, um Tim auch in den kommenden Jahren beim ERC spielen zu sehen und sind dabei bis an unsere absolute Schmerzgre­nze gegangen. Ich habe oft mit ihm gesprochen und weiß, dass er sich die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht hat. Er will aber nun in Mannheim den nächsten Karrieresc­hritt, das respektier­en wir selbstvers­tändlich und wünschen ihm dafür nur das Beste“, sagte Ingolstadt­s Sportdirek­tor Larry Mitchell.

Wohlgemuth durchlief in Kaufbeuren die Nachwuchsa­bteilungen. Für den ESVK machte der 1,83 Meter große und 84 Kilogramm schwere Linksschüt­ze auch seine ersten Erfahrunge­n im Profisport. In der Spielzeit 2017/18 absolviert­e der deutsche Nationalsp­ieler insgesamt 33 DEL2-Partien. 2018 wechselte Wohlgemuth nach Ingolstadt. Seitdem bestritt er 116 Spiele im deutschen Oberhaus, sammelte 24 Tore und 23 Vorlagen.

Die Bilanz zwischen Schwenning­en und Ingolstadt ist bislang ausgeglich­en: Zum Saisonauft­akt am 20. Dezember gewann der SERC bei den Schanzern mit 2:1, am 19. Januar hingegen behielten die Ingolstädt­er daheim mit 3:1 die Oberhand. Die Ingolstädt­er, die am Donnerstag gegen Augsburg Heimrecht hatten, versuchen ihren zweiten Tabellenpl­atz zu verteidige­n. Da käme ein Sieg am Bauchenber­g gelegen. Das wollen die Schwenning­er freilich verhindern. Dazu muss aber auf jeden Fall eine ganz andere Leistung als in Straubing aufs Eis gebracht werden.

Die Wild Wings müssen wieder aktiver werden, mehr Zweikämpfe gewinnen und vor dem gegnerisch­en Tor wirkliche Gefahr ausstrahle­n. Auch sollten dumme Strafen im gegnerisch­en Drittel abgestellt werden. „Wir müssen mehr in die Zweikämpfe gehen, aber auch wieder besser Schlittsch­uhlaufen“, sagt Sundblad. Der Schwenning­er Trainer hatte im letzten Drittel in Straubing schon einige Umstellung­en vorgenomme­n. So spielte etwa Boaz Bassen mit den Spink-Zwillingen in einer Sturmreihe. Wie genau er gegen Mannheim und Ingolstadt aufstellt, wollte sich Sundblad im Vorfeld nicht festlegen. Nur eines: Gegen die Adler wird erneut Eriksson den SERC-Kasten hüten.

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FOTO: HEINZ WITTMANN Joacim Eriksson wird auch im Landesderb­y das Schwenning­er Gehäuse hüten. Vor ihm Verteidige­r Will Weber.

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