„Mach es einfach!“– Gold für Gut-Behrami
Als Mikaela Shiffrin über die Ziellinie raste, konnte Lara Gut-Behrami ihr Glück kaum fassen: Noch immer stand ihr Name ganz oben auf der Anzeigetafel – noch einmal entfuhr ein gewaltiger Schrei ihrer Kehle. Mit 0,02 Sekunden Vorsprung auf die Olympiasiegerin gewann die Schweizerin nach Gold im Super-G und Bronze in der Abfahrt nun auch den Riesenslalom – dreimal erst ging es in der mehr als 70-jährigen WMGeschichte so knapp zu in einem Rennen der Frauen. „Es ist unglaublich, eine Medaille zu gewinnen“, sagte Gut-Behrami, „der Riesenslalom war immer super wichtig für mich.“In diesem Jahr habe sie in dieser Disziplin Stück für Stück zu alter Stärke zurückgefunden, jetzt hätten ihr die Trainer gesagt: „Du fährst gut, mach es einfach.“Sie machte – und gewann erstmals seit Oktober 2016 einen Riesenslalom. Während sich die deutsche WM-Debütantin Andrea Filser (Wildsteig/4,43 Sekunden zurück) im zweiten Lauf vom 26. auf den 20. Platz verbesserte (ihr bestes Karriereresultat), war Shiffrin das Glück diesmal nicht hold. Die US-Amerikanerin hat allerdings noch alle Chancen, Gut-Behrami den Titel als Königen der WM in Cortina d’Ampezzo streitig zu machen: Sie kämpft nach Bronze im Super-G, Gold in der Kombination und nun Silber im Riesenslalom am Samstag noch um den Titel im Slalom. Seit 2013 hat Shiffrin in ihrer Paradedisziplin viermal in Folge WM-Platz eins belegt. (SID)