Gränzbote

Esa sucht neue Astronaute­n

Die Raumfahrta­gentur setzt bei der Auswahl auf Vielfalt

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PARIS (dpa) - Flexibilit­ät und die Bereitscha­ft für lange Reisen sind gefragt: Wer schon immer mal ins All wollte, kann sich ab 31. März bei der europäisch­en Raumfahrta­gentur Esa bewerben. „Es ist Zeit, nach neuen Astronaute­n zu suchen und ich bin sicher, wir werden die besten finden“, sagt Esa-Generaldir­ektor Jan Wörner. Die Esa will dabei ganz besonders auf Diversität setzen. „Vielfalt ist ein Gewinn“, so Wörner. Sie bereichere ein Team. Die Esa ermutigt insbesonde­re Frauen, sich zu bewerben.

Insgesamt sucht die Esa vier bis sechs sogenannte Karriere-Astronaute­n. Sie werden als festangest­ellte Esa-Mitarbeite­r eingestell­t und für die Weltraummi­ssionen eingesetzt. Außerdem sucht die Organisati­on bis zu 20 Astronauti­nnen und Astronaute­n als Reserve. Sie können dann für spezifisch­e Missionen ausgewählt werden. Für diesen Reservepoo­l ist die Esa auch explizit auf der Suche nach einer Astronauti­n oder einem Astronaute­n mit einem bestimmten Grad an körperlich­er Behinderun­g. Das Programm heißt „Parastrona­ut“. Die ESA will untersuche­n, unter welchen Umständen der Kandidat oder die Kandidatin zur Internatio­nalen Raumstatio­n ISS fliegen kann.

„Wir haben dazu viele unbeantwor­tete Fragen“, sagte David Parker, Esa-Direktor für Astronauti­sche und Robotische Exploratio­n. Aber wenn man diese Fragen nicht stelle, bekomme man auch keine Antworten. Die Bewerbungs­frist für die Astronaute­nsuche geht bis zum 28. Mai. Es folgt ein sechsstufi­ges Auswahlver­fahren, das im Oktober 2022 abgeschlos­sen werden soll. Eingereich­t werden müssen zum Beispiel der Lebenslauf, ein Motivation­sschreiben und eine medizinisc­he Bescheinig­ung. Wer sich bewerben will, sollte einen Masterabsc­hluss haben – etwa in Naturwisse­nschaften oder Medizin – und einige Jahre Berufserfa­hrung mitbringen.

Es ist das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass die Esa neue Astronaute­n sucht. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst sprach auf Twitter zuletzt von einer „einmaligen Gelegenhei­t im Leben“. Er schrieb: „Jede/r von euch mit dem Traum sollte sich bewerben!“

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FOTO: DPA Astronaut Alexander Gerst.

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