Reith für Öffnung von Hotels und Gaststätten ab Ostern
FDP-Kandidat tauscht sich mit DEHOGA aus – Ausbildung könnte zu Problem der Branche werden
TUTTLINGEN (pm) - Für eine Öffnung der Hotels und Gaststätten zu Ostern hat sich Niko Reith, Kandidat der FDP für die Landtagswahl im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen, ausgesprochen. „Bei der aktuellen Entwicklung der Inzidenzzahlen ist das nicht nur möglich, sondern nötig,“fordert er nach einem digitalen Gespräch mit Ines Kleiner, Geschäftsführerin vom DEHOGA-Verband Baden-Württemberg, und dem Vorsitzenden des DEHOGA-Kreisverbandes Schwarzwald-Baar, Michael Steiger.
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens habe das Gastgewerbe besonders hart getroffen, heißt es in der Pressemitteilung von Reith. Frustration und Existenzängste würden die meisten Gespräche mit den Betroffenen prägen. Besonders enttäuscht sei das Gastgewerbe nach der letzten BundLänder-Konferenz darüber, dass die Branche mit ihren Unternehmern und Mitarbeitern in den Ergebnissen mit keinem Wort erwähnt wurden. Während einzelne Branchen bei der Priorisierung einbezogen wurden und eine Öffnung in Aussicht gestellt bekamen, fehlte das Gastgewerbe gänzlich. „Das finde ich respektlos, wo doch die Gastronomie und Hotellerie mit der Schließung ein Sonderopfer für andere Branchen und unsere Gesellschaft bringen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen,“erklärt
Reith. Und das, obwohl sie nachweislich nicht Ausgangspunkt von erhöhtem Infektionsgeschehen gewesen seien, heißt es in der Mitteilung.
Ines Kleiner stellte fest, dass die schleppenden Auszahlungen der Hilfen – NovemberHilfen sind erst zu 64 Prozent, und die Dezember-Hilfen zu 23 Prozent ausbezahlt – und die fehlende Perspektive, wann wieder geöffnet werden kann, an den Nerven zehren und zusehends zu einer deutlichen Verschlechterung der Stimmung bei den meisten Gastwirten beitragen.
Mit Sorge wurde im Gespräch außerdem die Entwicklung bei den Auszubildenden betrachtet. Zum einen gab es einen massiven Einbruch bei den Zahlen der neuen Ausbildungsverträge. Zum anderen gab es aufgrund der Schließungen eine sehr hohe Zahl an Auflösungen von Ausbildungsverträgen vor allem im ersten Lehrjahr. Das, so schreibt Reith, seien die Fachkräfte, die in wenigen Jahren fehlen und den Fachkräftemangel in der Branche zusätzlich verschärfen würden.
Die eingeforderte Öffnung der Hotels und Gaststätten sollte „mit einer ausreichenden Vorlaufzeit erfolgen, damit die Betriebe sich darauf vorbereiten können“, ergänzte Michael Steiger, FDP-Zweitkandidat im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen und Betreiber des Irish-Pub in der Donaustadt. Er konnte von den Mitgliedsbetrieben der Region und aus eigener Erfahrung berichten.