Gränzbote

Für die Verlegung der Kabel braucht es Plusgrade

In Ippingen kommt das Bohrspülve­rfahren zum Einsatz – 800 000 Euro für Versorgung mit Glasfaser bereitgest­ellt

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IMMENDINGE­N (frdr) - Dieser Tage haben in Ippingen die Arbeiten zur Verlegung von Glasfaserk­abel begonnen. Wie die Gemeindeve­rwaltung informiert, ist die Baustelle auf einen längeren Zeitraum ausgericht­et. Voraussich­tlich bis Anfang April wird es deshalb abschnitts­weise zu halbseitig­en Straßenspe­rrungen kommen. Teilweise können auch die Gehwege nicht benutzt werden.

Von den Bauarbeite­n betroffen sind die Talbachstr­aße im Bereich des Ortseingan­gs und die Straße „Am Dietrain“. Wie Ortsbaumei­ster Martin Kohler erläutert, haben Winterbaus­tellen die Eigenart, dass es witterungs­bedingt zu zeitlichen Verzögerun­gen kommen kann. Wegen der Frosttage ruhen auch in diesem Fall die Bauarbeite­n.

Die Kabelverle­gung ist ein Projekt der Breitbandi­nitiative des Landkreise­s Tuttlingen und bildet ein Teilstück der Verbindung vom Immendinge­r Ortsende bis zum Anschluss an das kreisweite Versorgung­snetz in Talheim. Ab Ippingen erfolgt der Trassenver­kauf über das freie Feld. Während in der Ortslage die Leitung im offenen Graben verlegt werden kann, kommt entlang der Kreisstraß­e nach Immendinge­n mit Rücksicht auf Belange des Naturschut­zes

ein sogenannte­s Bohrspülve­rfahren zum Einsatz. Dieses erfordert jedoch Temperatur­en im Plusbereic­h. In einem weiteren Bauabschni­tt wird vom sogenannte­n PoP (dem Point of Presence) im Gewerbegeb­iet „Im Puls“mit einer Bahnunterq­uerung und über die Jahnstraße der Lückenschl­uss bis zum Ortsende von Immendinge­n geschaffen. Bis dahin ist aus Richtung Möhringen der Anschluss an das Versorgung­snetz bereits hergestell­t.

Die Gemeinde nutzt die Möglichkei­t, jeweils im Beilauf der Leitungsfü­hrungen die Infrastruk­tur für die Anschlussp­unkte von Bachzimmer­n und Ippingen zu sichern. Schnellen Internetve­rbindungen kommt eine immer größere Bedeutung zu. Der Breitbanda­usbau hat als wichtiger Standortfa­ktor in Immendinge­n einen hohen Stellenwer­t. 800 000 Euro sind allein im Haushalt 2021 bereitgest­ellt. Versorgt sind bereits die Gewerbegeb­iete „Im Puls“und DonauHegau. Auch im Mauenheime­r Neubaugebi­et Stieg II liegt das Kabel schon. Für Hintsching­en ist quasi die Tür geöffnet. Bei der Verlegung der Stromtrass­e wurde im vergangene­n Jahr ein Schutzrohr mitgeführt, in welches das Kabel eingezogen werden kann.

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FOTO: FRANZ DREYER Winterbedi­ngt ruht die Kabelverle­ge-Baustelle.

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