Fastenzeit, Erweiterung unseres Horizontes!
Mit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit, die österliche Bußzeit begonnen, die Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Diese Zeit will uns helfen, tiefer zu schauen, unseren Horizont zu erweitern. Wir sind eingeladen, die irdischen Genüsse einzuschränken, um uns neu der tieferen Wirklichkeit des Lebens zu öffnen.
Der Mensch geht nicht im rein Irdischen auf. Er hat nicht nur einen Leib, sondern auch eine Seele, die genährt werden will. So ist nicht nur Essen und Trinken lebensrelevant, sondern auch das, was die Seele nährt. So will uns diese Zeit empfindlicher machen für die Wirklichkeit Gottes, bei dem wir Halt finden können, auch in der jetzigen Krisenzeit. Bei ihm können wir uns angenommen und geliebt wissen. So werden wir selber fähig andere Menschen wirklich zu lieben.
Da Gott uns so annimmt, wie wir sind, wie wir durch unsere Geschichte geworden sind, können wir auch die anderen so annehmen wie sie sind. So kann die beginnende Fastenzeit für uns eine wertvolle Zeit werden, in der uns neue Perspektiven aufgehen und wir für uns neue Prioritäten
entdecken, merken was unser Leben wertvoll macht, über unsere körperliche Bedürfnisse hinaus, Bedürfnisse nach Liebe, nach Gemeinschaft, nach Freude. So sind wir in dieser Zeit eingeladen, Zeit und Kraft zu investieren um unsere Beziehung zu Gott und zu dem Nächsten zu pflegen.
Pfr.i.R. Maurice Stephan, Gosheim.