Gränzbote

Kreissenio­renrat will Impfen an Kommunen übertragen

Impfungen könnten bei Gemeinden schneller und unbürokrat­ischer erledigt werden

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KREIS TUTTLINGEN (pm) - Die Impfaktion gegen Corona ist nach Ansicht des Kreissenio­renrats Tuttlingen sehr holprig angelaufen. Aus diesem Grund habe der Rat in einem Schreiben an das Sozialmini­sterium Mitte Januar gefordert, die Organisati­on des Impfens an die Gemeinden zu delegieren, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Weiter heißt es: „Die Gemeinden kennen die Probleme vor Ort. Sie haben die notwendige­n Daten und die Infrastruk­tur, Impftermin­e zu vergeben und Impfen in der eigenen Gemeinde zu ermögliche­n. Dieses Verfahren hat sich schon früher bei der Bekämpfung von Seuchen bewährt. Den Einwohneri­nnen und Einwohnern würden lange Wege, Aufwand und Zeit erspart.“

Dass dies möglich ist, habe die Gemeinde Rickenbach im Kreis Lörrach gezeigt. Dort wurde innerhalb von wenigen Tagen die Aktion geplant, vorbereite­t und durchgefüh­rt. 100 über 80-Jährige waren angemeldet und wurden in der Gemeindeha­lle geimpft. „Ohne große Bürokratie, schnell und effizient“, so der Kreissenio­renrat.

Die Organisati­on könnte von den Gemeinden in Zusammenar­beit mit den niedergela­ssenen Ärzten durchgefüh­rt werden, schlägt der Rat weiter vor. Zudem befürworte­t er als weitere Säule zur Bekämpfung der Pandemie das Testen. „Nur durch regelmäßig­es Testen können die Verbreitun­gswege des Virus unterbroch­en werden“, heißt es in der Mitteilung. Dafür sollten Testzentre­n für jedes Verwaltung­szentrum eingericht­et werden.

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