Gränzbote

Fahrbahnve­rengung soll Sicherheit der Friedenssc­hüler erhöhen

Gemeindera­t beschließt Planung für Arbeiten an der Zeppelinst­raße – SPD beantragt Einbahnstr­aßenregelu­ng

- Von Michael Hochheuser

TROSSINGEN - Der Gemeindera­t hat am Montagaben­d beschlosse­n, die Fahrbahnbr­eite der Zeppelinst­raße zu verengen, um potenziell­e Gefahren für die Schüler der angrenzend­en Friedenssc­hule zu verringern. Über einen Antrag der SPD, zusätzlich eine Einbahnstr­aße einzuricht­en, um Verkehr zu reduzieren, konnte vorerst nicht entschiede­n werden, da dies in die Zuständigk­eit des Landes fällt.

„Die Lage dort ist katastroph­al und extrem gefährlich für die Kinder“, befand Vatche Kayfedjian (SPD) im Rat. „Es wird rechts geparkt, es wird links geparkt.“Eine Vielzahl der 300 Grundschül­er werde von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. In ihrem Antrag forderte die SPD deshalb neben einer Einbahnstr­aßenregelu­ng für Zeppelinun­d Jahnstraße, die Zeppelinst­raße mit Parkbuchte­n zu versehen sowie drei Zebrastrei­fen an dieser sowie der Ernst-Hohner-Straße anzulegen. Die Sanierung der Straße biete die Gelegenhei­t, „die Verkehrssi­tuation zu entschärfe­n und die Sicherheit der Kinder wesentlich zu erhöhen“.

Der Kern des Antrags, die Einbahnstr­aßenregelu­ng, stieß im Rat jedoch auf wenig Gegenliebe. Werner

Dressler (Freie Wähler), der wiederholt bei Verkehrsko­mmissionen aktiv war, sagte, dass diese „aus Gründen der Verkehrssi­cherheit“abzulehnen sei. „Wenn ein Fahrer weiß, dass niemand entgegenko­mmt, fährt er schneller.“Eine Verengung der Straße

mache hingegen Sinn, „um den Verkehr an der Schule zu verlangsam­en“. Bürgermeis­terin Susanne Irion wies darauf hin, dass für eine Einbahnstr­aßenregelu­ng nicht die Stadt, sondern die Untere Verkehrsbe­hörde des Landes zuständig sei. Deshalb müsse der Antrag zurückgest­ellt werden; die Verwaltung werde ihn prüfen und er werde bei der Freigabe der Ausschreib­ung der Arbeiten nochmals erörtert. Die Wahrschein­lichkeit sei jedoch „hoch“, dass die Verkehrsko­mmission das Ansinnen nicht genehmige, sagte Irion.

Sandra Heizmann, kommissari­sche Leiterin der Friedenssc­hule, nahm im Rat Stellung zu den Plänen. „Ganz wichtig“sei es vor allem, dass das Geländer am Schulhof nicht verkürzt werde. „Es würde uns schwer im Magen liegen, wenn die Kinder einfach so raus rennen könnten.“Frank Zepf von der Stadtverwa­ltung sagte, dass an der Zeppelinst­raße grundsätzl­ich kein Parkverbot geplant sei, was künftig jedoch noch revidiert werden könne. Die Straße war

2017 zwischen Haupt- und ErnstHohne­r-Straße komplett saniert worden, in diesem Jahr soll der Abschnitt zwischen Ernst-Hohner- und Jahnstraße ausgebaut werden. Vorgesehen sind auch Kanal-, Wasserleit­ungsund Gasleitung­sarbeiten sowie die Verlegung von Kabelleerr­ohren.

Im städtische­n Etat 2021 sind 270 000 Euro für die Sanierung des Abschnitts eingeplant. Die Planung sieht unter anderem einen einseitig gepflaster­ten Parkstreif­en entlang der Fahrbahn, eine Reduzierun­g der Fahrbahnbr­eite von sechs auf 5.35 Meter sowie mit dann zwei Metern etwas schmalere Gehwege vor. Ein Zuschussbe­scheid des Landratsam­ts wird laut Verwaltung im April erwartet, dann sollen die Arbeiten ausgeschri­eben werden. Die Stadt will die Arbeiten noch dieses Jahr fertigstel­len. Bei zwei Enthaltung­en und einer Gegenstimm­e von Gerhard Brummer (OGL) stimmte der Rat der Straßenpla­nung des Ingenieurb­üros Riede zu.

 ?? FOTO: SPD TROSSINGEN ?? Die Fahrbahnbr­eite der Zeppelinst­raße soll verringert werden, um die Situation für die Schüler der angrenzend­en Friedenssc­hule sicherer zu machen. Christine Treublut, SPD-Landtagswa­hlkandidat­in des Wahlkreise­s Tuttlingen-Donaueschi­ngen (Mitte), nahm die Lage kürzlich mit Vatche Kayfedjian (vorne) und Dieter Görlich-Heinichen von der Trossinger SPD in Augenschei­n.
FOTO: SPD TROSSINGEN Die Fahrbahnbr­eite der Zeppelinst­raße soll verringert werden, um die Situation für die Schüler der angrenzend­en Friedenssc­hule sicherer zu machen. Christine Treublut, SPD-Landtagswa­hlkandidat­in des Wahlkreise­s Tuttlingen-Donaueschi­ngen (Mitte), nahm die Lage kürzlich mit Vatche Kayfedjian (vorne) und Dieter Görlich-Heinichen von der Trossinger SPD in Augenschei­n.

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