Fahrbahnverengung soll Sicherheit der Friedensschüler erhöhen
Gemeinderat beschließt Planung für Arbeiten an der Zeppelinstraße – SPD beantragt Einbahnstraßenregelung
TROSSINGEN - Der Gemeinderat hat am Montagabend beschlossen, die Fahrbahnbreite der Zeppelinstraße zu verengen, um potenzielle Gefahren für die Schüler der angrenzenden Friedensschule zu verringern. Über einen Antrag der SPD, zusätzlich eine Einbahnstraße einzurichten, um Verkehr zu reduzieren, konnte vorerst nicht entschieden werden, da dies in die Zuständigkeit des Landes fällt.
„Die Lage dort ist katastrophal und extrem gefährlich für die Kinder“, befand Vatche Kayfedjian (SPD) im Rat. „Es wird rechts geparkt, es wird links geparkt.“Eine Vielzahl der 300 Grundschüler werde von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. In ihrem Antrag forderte die SPD deshalb neben einer Einbahnstraßenregelung für Zeppelinund Jahnstraße, die Zeppelinstraße mit Parkbuchten zu versehen sowie drei Zebrastreifen an dieser sowie der Ernst-Hohner-Straße anzulegen. Die Sanierung der Straße biete die Gelegenheit, „die Verkehrssituation zu entschärfen und die Sicherheit der Kinder wesentlich zu erhöhen“.
Der Kern des Antrags, die Einbahnstraßenregelung, stieß im Rat jedoch auf wenig Gegenliebe. Werner
Dressler (Freie Wähler), der wiederholt bei Verkehrskommissionen aktiv war, sagte, dass diese „aus Gründen der Verkehrssicherheit“abzulehnen sei. „Wenn ein Fahrer weiß, dass niemand entgegenkommt, fährt er schneller.“Eine Verengung der Straße
mache hingegen Sinn, „um den Verkehr an der Schule zu verlangsamen“. Bürgermeisterin Susanne Irion wies darauf hin, dass für eine Einbahnstraßenregelung nicht die Stadt, sondern die Untere Verkehrsbehörde des Landes zuständig sei. Deshalb müsse der Antrag zurückgestellt werden; die Verwaltung werde ihn prüfen und er werde bei der Freigabe der Ausschreibung der Arbeiten nochmals erörtert. Die Wahrscheinlichkeit sei jedoch „hoch“, dass die Verkehrskommission das Ansinnen nicht genehmige, sagte Irion.
Sandra Heizmann, kommissarische Leiterin der Friedensschule, nahm im Rat Stellung zu den Plänen. „Ganz wichtig“sei es vor allem, dass das Geländer am Schulhof nicht verkürzt werde. „Es würde uns schwer im Magen liegen, wenn die Kinder einfach so raus rennen könnten.“Frank Zepf von der Stadtverwaltung sagte, dass an der Zeppelinstraße grundsätzlich kein Parkverbot geplant sei, was künftig jedoch noch revidiert werden könne. Die Straße war
2017 zwischen Haupt- und ErnstHohner-Straße komplett saniert worden, in diesem Jahr soll der Abschnitt zwischen Ernst-Hohner- und Jahnstraße ausgebaut werden. Vorgesehen sind auch Kanal-, Wasserleitungsund Gasleitungsarbeiten sowie die Verlegung von Kabelleerrohren.
Im städtischen Etat 2021 sind 270 000 Euro für die Sanierung des Abschnitts eingeplant. Die Planung sieht unter anderem einen einseitig gepflasterten Parkstreifen entlang der Fahrbahn, eine Reduzierung der Fahrbahnbreite von sechs auf 5.35 Meter sowie mit dann zwei Metern etwas schmalere Gehwege vor. Ein Zuschussbescheid des Landratsamts wird laut Verwaltung im April erwartet, dann sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Die Stadt will die Arbeiten noch dieses Jahr fertigstellen. Bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme von Gerhard Brummer (OGL) stimmte der Rat der Straßenplanung des Ingenieurbüros Riede zu.