Gränzbote

Lidl will in Spaichinge­n neu bauen

Direkt neben dem jetzigen Standort an der B 14 soll das größere Gebäude hin

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Lidl will auf dem Gelände des derzeitige­n Standorts einen neuen Markt bauen, der um fast die Hälfte mehr Verkaufsfl­äche haben soll bei gleich bleibendem Sortiment. Die Absicht: Es soll ein moderneres „Einkaufser­lebnis“geboten werden, beginnend mit einer offenen Glas-Eingangsfa­ssade, lichten, hohen Räumen, niedrigere­n Regalen mit breiteren Gängen und einem großzügige­n Foyer. So erläuterte­n es die Leiterin für den Bereich Immobilien der Region, Karina Maggetti, und die für 68 Immobilien zuständige Laura Kaiser im Technische­n Ausschuss.

2019 hat Lidl, so Maggetti, die Fläche samt altem Wohnhaus neben dem Ochsenkrei­sel ersteigert. Die Absicht ist, dort nach dem Abriss entlang der Bundesstra­ße das neue Gebäude zu erstellen und das bisherige (es wird intern „Schuhschac­htel“genannt) soll weiter als Markt genutzt werden. Es habe zum Beispiel eine Kette aus dem Bereich Drogeriema­rkt lebhaftes Interesse angemeldet.

In der Planung ist, dass es beim Sortiment von 2100 Produkten (4000 Einzelprod­ukte) bleibt, darunter 550 Bio- und Biolandpro­dukte (die 25 Prozent der Bioprodukt­e ausmachen) sowie 130 Obst- und Gemüsearti­kel. Die Verkaufsfl­äche solle von 1000 auf 1417 Quadratmet­er steigen. Dazu kommen Lager-, Anlieferun­gsund Personalrä­ume. Das Personal solle von 25 auf etwa 40 Mitarbeite­r aufgestock­t werden, so die vorgestell­te Planung.

Das Unternehme­n wolle sich auch als nachhaltig präsentier­en, so sei geplant 30 Prozent des organische­n und 20 Prozent des sonstigen Mülls bis 2025 einzuspare­n. Außerdem würde man mit Dachbegrün­ung, Photovolta­ikanlage und E-Ladesäule planen.

Vor allem die Frage nach ausreichen­den Parkplätze­n trieb die Räte um. Man gehe davon aus, dass die geplanten 117 ausreichte­n, so die beiden Lidl-Vertreteri­nnen. Harald Niemann fragte nach der Möglichkei­t, Wohnungen auf der zweiten Ebene zu bauen. Das aber widersprac­h der Haltung der Räte wie Leo Grimm, die eine zu wuchtige Ansicht am Ortseingan­g von Spaichinge­n und Belastung für die Anwohner fürchten. Letztlich ist es vor allem eine Frage, wie man zusätzlich­en Parkraum zur Verfügung stellen würde. Aber, so Maggetti, es sei eine Überlegung wert. Kaiser meinte gegenüber dieser Zeitung, dass Lidl diese Modelle vor allem in Großstädte­n umsetze.

Bürgermeis­ter Hugger, der sich über die ansprechen­de Planung freute, bestätigte: „Bedarf an Wohnraum hätten wir, da brennt die Hüte.“

Am Ende der Sitzung meldete sich Harald Niemann nochmal zu Wort: Er verstehe nicht, wie man jahrelang dem Bau von bis zu viergescho­ssigen Häusern zugeschaut hätte und plötzlich Bedenken pflege wegen eines zweiten Geschosses in einem Bereich, wo die Straße und ein Parkplatz angrenze, direkt neben einem weiteren Einkaufsze­ntrum.

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FOTO: So könnte der neue Markt aussehen. Bürgermeis­etr und Gemeidnerä­te begrüßen die standortst­ärkung.

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