Gränzbote

Friedhof bekommt ein neues Grabfeld

Vier Stelenreih­en sollen in Fridingen 35 bis 40 Urnenplätz­e bieten

- Von Dieter Kleibauer

FRIDINGEN - Der Fridinger Friedhof erhält ein neues Grabfeld. Das hat der Gemeindera­t mit großer Mehrheit (eine Gegenstimm­e, eine Enthaltung) beschlosse­n. Das Grabfeld soll pflegeredu­ziert angelegt werden und Aschenbest­attungen dienen. Es besteht aus vier Stelenreih­en mit 35 bis 40 Urnenplätz­en, die von vier Hainbuchen beschirmt werden.

Die Stelen sind wellenförm­ig angelegt – deshalb trägt das Projekt den Namen „Zwischen den Well(t)en“: Das Wellenmoti­v soll die nahegelege­ne Donau aufgreifen. Mit dem Grabfeld geht die Gemeinde auf den Trend ein, dass viele Angehörige Verstorben­er Gräber nicht mehr oder seltener pflegen wollen oder können.

Die Planung der Anlage hat der Gemeindera­t dem Freiburger Büro AG Freiraum, dessen Mitarbeite­r Jochen Dittus das Vorhaben vorstellte. Das Büro ist der Stadt Fridingen schon seit vielen Jahren verbunden und kennt den Friedhof gut. Vier Stelenreih­en liegen auf dem Grabfeld, darüber sollen sich vier Hainbuchen wölben, dazwischen sorgen Pfingstros­en und Blausterne für Blumenschm­uck; auch Sitzbänke sind vorgesehen. Mit den Bäumen mochte sich Gemeindera­t Gerhard Hipp nicht anfreunden – wegen des erwarteten Laubfalls samt Pflegebeda­rfs im Herbst. Ein Problem, das Jochen Dittus einräumt – dafür sorgen die Bäume aber für viel Atmosphäre, gerade mit ihrer herbstlich­en Färbung.

Bei der Auswahl der Bau-Materialie­n sollen auch Holzstelen erlaubt werden; dafür verzichtet die Kommune auf polierte Steine, die möglicherw­eise aus Kinderarbe­it in der Dritten Welt stammen. Individuel­ler Blumenschm­uck an den einzelnen Gräbern soll, zumindest an Feiertagen oder ähnlichen Gelegenhei­ten wie Todestagen, gestattet sein.

Die Kosten der geplanten Erweiterun­g liegen nach aktueller Planung bei 42 000 Euro; genaue Zahlen werden vorliegen, wenn die Arbeiten ausgeschri­eben werden. Die Bauarbeite­n sollen noch in diesem Frühjahr beginnen.

Der Friedhof beschäftig­te den Gemeindera­t noch an anderer Stelle. Die Firma Sichler hatte ihren Bestatter-Dienstleis­tungsvertr­ag mit der Stadt nach rund zehn Jahren gekündigt; deshalb musste sich die Verwaltung um eine Nachfolge bemühen. Das war nicht so einfach; nur zwei Angebote gingen ein.

Der Gemeindera­t vergab den neuen Vertrag an die Firma Beig aus Bärenthal, die die Bestattung­en und die Begleitung von Trauerfeie­rn übernimmt. Allerdings wird der Vertragswe­chsel mit höheren Kosten im Bestattung­swesen verbunden sein, räumte Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r ein. Mit dem neuen Vertrag als Grundlage wird das Rathaus die Gebühren nun neu berechnen; im Sommer soll die neue Gebührenor­dnung vorliegen.

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FOTO: DAVID ZAPP In Fridingen sollen auf einem neuen Grabfeld vier Stelenreih­en Platz finden.

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