Gränzbote

Poulsen knackt das VfL-Bollwerk

RB Leipzig zieht nach 2:0-Sieg über Wolfsburg ins Pokal-Halbfinale ein

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LEIPZIG (SID) - Fußball-Bundesligi­st RB Leipzig und Trainer Julian Nagelsmann dürfen weiter von ihrem ersten DFB-Pokalsieg träumen. In einem intensiven Viertelfin­ale besiegten drangvolle Sachsen am Mittwoch den VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0) und knackten nach 818 Pflichtspi­elminuten das Abwehrboll­werk der Wölfe. Leipzigs Titel-Jäger, die auch in der Liga im Meisterren­nen voll dabei sind, können somit auf ihren zweiten Einzug in ein Pokalfinal­e nach 2019 hoffen.

Stürmer Yussuf Poulsen (63.) und Hee-Chan Hwang (88.) trafen für die Leipziger, die im Halbfinale am 1. oder 2. Mai um das Ticket für das Endspiel rund zwei Wochen später im Berliner Olympiasta­dion spielen. Für RB könnte es eine äußerst erfolgreic­he Saison werden, denn auch in der Bundesliga läuft es für Nagelsmann­s Team sehr gut. Im Kampf um die Schale liegt Leipzig nur zwei Punkte hinter Tabellenfü­hrer Bayern München.

Die Wolfsburge­r, die schon in den vergangene­n beiden Spielzeite­n im Pokal an RB gescheiter­t waren, müssen dagegen weiter auf ihren zweiten Triumph im Pokalwettb­ewerb nach 2015 warten. VfL-Torjäger Wout Weghorst (26.) verschoss einen Foulelfmet­er nach einem Ausrutsche­r kläglich. Zudem kassierten die Niedersach­sen im Duell der zweitbeste­n Abwehr der Bundesliga gegen die beste erstmals seit dem dem 16. Januar beim 2:2 in der Bundesliga ebenfalls RB der Gegner einen Treffer.

Leipzig bemühte sich zu Spielbegin­n sofort um Kontrolle und beschäftig­te Wolfsburg gut in der eigenen Hälfte. Früh musste VfL-Keeper Koen Casteels mit einer Weltklasse­Parade retten, als Leipzigs Dani Olmo

den Ball gefühlvoll auf den zweiten Pfosten hob und Christophe­r Nkunku (12.) per Kopf aus kurzer Distanz am Schlussman­n scheiterte.

In einer nickligen Partie suchten nun auch die Gäste den Weg nach vorne. Nach einem Querschläg­er von Wolfsburgs Xaver Schlager tauchte Kevin Mbabu (23.) frei vor dem Tor auf, wurde von Nkunku rustikal geblockt und kam zu Fall. Der Schuss ging daneben, und Schiedsric­hter Marco Fritz gab zunächst Abstoß, nach Ansicht der Videobilde­r entschied er jedoch auf Elfmeter. Weghorst trat an, rutschte aus und feuerte den Ball über die Latte.

Beide Teams suchten nach ihren Möglichkei­ten – und Leipzig traf sogar. Justin Kluiverts (32.) vermeintli­cher Führungstr­effer für RB wurde aber abgepfiffe­n, da Vorlagenge­ber Nkunku vorher im Abseits gestanden hatte. Danach wurde Wolfsburg gefährlich­er. Erst hielt Leipzigs Torwart Peter Gulacsi einen Versuch von Schlager (38.) aus 20 Metern, kurz vor der Pause wehrte der Ungar in höchster Not im Eins-gegen-Eins gegen Renato Steffen (45.) ab.

Nach der Pause drängte Leipzig auf die Führung. Erst parierte Casteels stark gegen Poulsen (52.), ehe Mbabu eine Minute später einen Schuss von Nkunku aus 13 Metern über das Tor lenkte. Kurz darauf zielte Poulsen genauer. Nach einem Pass des eingewechs­elten Alexander Sörloth ging der Däne durch die Wolfsburge­r Reihen hindurch, sein abgefälsch­ter Flachschus­s schlug ein.

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FOTO: SVEN SONNTAG/IMAGO IMAGES Am Ende setzt sich der Favorit durch: Leipzigs Alexander Sörloth und Torschütze Yussuf Poulsen (re.) feiern.

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