Gränzbote

Grüße von James Bond

Sebastian Vettels neuer Rennstall Aston Martin präsentier­t den neuen AMR21

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SILVERSTON­E (dpa) - James Bond durfte einfach nicht fehlen. Per Video schickte Darsteller Daniel Craig seine begeistert­en Grüße und Glückwünsc­he für den ersten Aston Martin in der Formel 1 seit sechs Jahrzehnte­n und kündigte schon an: „Ich sehe euch in der Startaufst­ellung.“Keine Frage, der Wagen hat das Potenzial zum Hingucker: fast komplett lackiert im klassische­n Grün. Ein neonpinkfa­rbener Streifen ziert die Seiten des AMR21. „Das Auto sieht großartig aus, die Farbe ist fantastisc­h. Es wird eines der schönsten Autos auf dem Grid sein“, sagte Neuzugang Sebastian Vettel.

Der 33 Jahre alte gebürtige Heppenheim­er konnte gar nicht genug von seinem neuen Dienstwage­n bekommen. Bei der Online-Präsentati­on, die durchaus die hohen Ansprüche des Teams unterstric­h und auch das Show-Potenzial andeutete – auch Football-Megastar Tom Brady ließ es sich nicht nehmen, dem Team viel Glück zu wünschen –, ging Vettels Blick immer wieder auf den neuen Wagen, den er an diesem Donnerstag erstmals auch fahren wird. „Ich freue mich so sehr drauf, ihn auf der Strecke auszuprobi­eren“, betonte Vettel.

Für den viermalige­n Champion ist Aston Martin nach seiner Ausmusteru­ng bei Ferrari die insgesamt fünfte Formel-1-Station. Begonnen hatte er 2007 bei BMW-Sauber, über Toro Rosso ging es zu Red Bull. Mit dem ATeam von Dietrich Mateschitz erlebte Vettel die erfolgreic­hste Zeit seiner bisherigen Karriere, ehe er ab 2015 vergeblich versuchte, mit Ferrari eine ähnliche Ära einzuläute­n wie sein großes Vorbild Michael Schumacher.

„Es ist ein neues Kapitel auch für mich“, sagte Vettel. „Zu gewinnen ist sehr ambitionie­rt, aber wir sind hier, um zu gewinnen.“Und er wirkte endlich mal wieder richtig begeistert, voller Tatendrang, Dauer-Lächeln inklusive. Die Zeit der Tristesse bei den sieglosen Tifosi hat Vettel offensicht­lich bestens abgehakt. Schließlic­h wechselte er zu einem Team, das in der vergangene­n Saison bereits Vierter in der Teamwertun­g war und für dieses Jahr noch mehr will.

„Es ist erst der Anfang. Unser Ehrgeiz ist unbegrenzt“, sagte Teambesitz­er Lawrence Stroll: „Heute geht es um Träume, darum zu zeigen, dass alles wahr werden kann.“Elegant und entschloss­en trat der kanadische Milliardär im schicken Nadelstrei­fenanzug auf. „Das ist ein großartige­r Moment für unser Formel-1-Team“, sagte Teamchef Otmar Szafnauer, nachdem Vettel und Fahrerkoll­ege Lance Stroll – Sohn des Teambesitz­ers – den riesigen Union Jack vom Wagen genommen und den Wagen gelüftet hatten.

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FOTO: DPA Weg mit dem Union Jack: Lance Strall (l.) und Sebastian Vettel enthüllen den neuen Formel-1-Wagen AMR21.

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