Gränzbote

Überfällig­e Öffnung

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Zu „Verlängert­er Lockdown und viel Streit“(4.1.):

Die Entscheidu­ng zur Wiederöffn­ung der Baumärkte war notwendig. Diese Märkte, auch Elektromär­kte und Möbelhäuse­r, können als systemkrit­ische Infrastruk­tur, wie Energiever­sorgung und Telekommun­ikationsdi­enste, bewertet werden. Längst bekannt war, dass mit den Flächen, Raumhöhen und Lüftungsan­lagen die hygienisch­e Situation mancher Lebensmitt­eldiscount­er übertroffe­n wird. Die nicht gewerbsmäß­igen Heimwerker tragen einen nicht unerheblic­hen Teil zur Wertschöpf­ungskette bei.

Zum Beispiel: Wie soll jemand im Lockdown in seinem Haus ein Zimmer zum Homeoffice herrichten, wenn er das Material nur auf umständlic­he Weise bekommt? Click und Collect ist kein Ersatz. Die Tage werden länger, die Kälte ist vorbei und es gibt an Haus und Hof wieder viel Arbeit. Den infrastruk­turellen Notstand hatte die Regierung in Bayern als erstes erkannt. Die anderen Landes- und die Bundesregi­erung haben es zunächst nicht begriffen. Diese betrachtet­en nur die städtisch geprägten Räume. Wo man die Eigentumsw­ohnung in einem Großobjekt hat, und sich die Hausverwal­tung um alles kümmert. Jetzt wurden auch die Interessen der Bevölkerun­g im ländlichen Raum erkannt. Um die private Infrastruk­tur abzusicher­n, müssen die Möbelhäuse­r und Elektromär­kte mit der Wiederöffn­ung folgen.

Roland Thoma, Fronreute-Staig

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Frag doch mal die Maus, Jens!

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