Gränzbote

Viel Spaß mit der Maus-App

- Von Miriam Heidecker

Sonntagmor­gen, 9 Uhr, im Fernsehen läuft die „Sendung mit der Maus“. Bei uns nicht. Warum? Ganz einfach: Um diese Zeit liegen wir meistens noch im Bett. Knurrende Kinderbäuc­he weisen uns darauf hin, dass die Nahrungsau­fnahme nun oberste Priorität hat. Um es in den Worten meiner vierjährig­en Tochter zu sagen. „Mama, ich habe Hunger ... oh, jetzt bin ich schon verhungert.“

Dennoch sind wir große MausFans – und zwar von der MausApp. Meine Kinder und ich schauen die Maus auf dem Tablet. Und zwar wann wir wollen und wo wir wollen. So wie sich die „Sendung mit der Maus“in den vergangene­n 50 Jahren verändert hat, so hat sich auch das Verhalten der Zuschauer verändert.

Aber die Neugier der Kinder ist gleich geblieben. Schon oft hat mich mein sechsjähri­ger Sohn Löcher in den Bauch gefragt. Und zwar jenseits der Frage, warum Bananen krumm sind. „Mama, wo geht denn das Meer bei Ebbe hin? Mama, wie wird eigentlich Zwieback gemacht?“

Bei manchen Fragen komme auch ich an meine Grenzen und gebe meine Unwissenhe­it unumwunden zu, um gleich hinterherz­uschieben: „ Da gibt es bestimmt ein Video von der Maus!“Ganz nach dem Motto, Unwissenhe­it ist nicht schlimm, solange man weiß, wie man die Antwort findet. Und vielleicht machen wir zur Jubiläumss­endung diesen Sonntag eine Ausnahme und schalten den Fernseher ein. Mein Sohn würde sagen: „Eine absoabsoab­solute Ausnahme.“

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