Gränzbote

Sundblad gibt Cerveny seine Bewährungs­chance

Gegen Straubing tauscht Schwenning­en die Torhüter – Personalsi­tuation entspannt sich etwas bei den Wild Wings

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Für die Schwenning­er Wild Wings geht es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Montag, ab 18.30 Uhr, mit dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers weiter. Dann wird Stürmer Daniel Pfaffengut wieder zurück im Aufgebot des SERC sein. Zwischen den Schwenning­er Pfosten wird es einen Wechsel geben.

Überrasche­nd stellt Trainer Niklas Sundblad in der so wichtigen Partie gegen Straubing anstelle von Stammgoali­e Joacim Eriksson seinen Ersatztorw­art Patrik Cerveny in den Kasten. „Das war schon länger geplant, dass er da spielt. Patrik ist sehr fleißig im Training, er muss jetzt mal wieder ran dürfen“, begründet Sundblad seine bemerkensw­erte Entscheidu­ng.

Zweimal durfte der 24-jährige Deutschtsc­heche bislang ran, allerdings gingen beide Partien in Mannheim (2:3) und in München (3:4) verloren. Außerdem ist die Nummer eins der Wild Wings, Eriksson, in Top-Form. „Joachim war bei den letzten beiden Siegen im Penaltysch­ießen der entscheide­nde Faktor“, urteilt Sundblad. Der Schwenning­er Übungsleit­er scheint aber von Cerveny überzeugt und hat sich so zu dem nicht ganz risikolose­n Torwartwec­hsel entschiede­n.

Stürmer Daniel Pfaffengut, der die vergangene­n beiden Spiele krankheits­bedingt verpasste, ist wieder an Bord. Hinter dem Einsatz des angeschlag­enen Angreifers Troy Bourke, der sich mit Leistenpro­blemen plagt, steht ein Fragezeich­en. Verteidige­r Emil Kristensen hat nach seiner Schulterve­rletzung erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, aber noch mit rotem Trikot als Zeichen, dass er nicht gecheckt werden darf. Der dänische Abwehrmann könnte laut Sundblad vielleicht sogar am Donnerstag beim Gastspiel in Augsburg wieder auflaufen. Darin Olver kann nach seiner Bänderverl­etzung im Knie nun schon wieder ohne Krücken laufen, der Stürmer soll im April zurückkomm­en. „Es sieht personell ordentlich aus. Wir haben ein gutes Mannschaft­sgefüge, eine echte Hierarchie. Wenn jetzt ein Spieler neu hinzukommt, könnte die Hierarchie auch gestört werden. Ich habe mich mit Christof Kreutzer eng abgestimmt, wenn wir jemand geholt hätten, dann einen großen Helden, der uns wirklich weiterhilf­t. Alles andere hätte auch in meinen Augen keinen Sinn gemacht“, meinte der SERC-Coach zum Ablauf der Transferpe­riode, in der sich die Wild Wings nicht verstärkt haben.

Am Mittwoch siegten die Wild Wings nach 0:2 und 1:3-Rückstand noch 4:3 nach Penaltysch­ießen in Nürnberg. Zweifacher Torschütze, in der 58. Minute zum Anschluss und 54 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 3:3 war Andreas Thuresson. Der 33-jährige Schwede ist mit nunmehr neun Saisontref­fern nicht nur Top-Torjäger der Wild Wings, sondern mit seinen zehn Assists mit 19 Punkten auch Topscorer. Thuresson ist auch derjenige Schwenning­er, der am meisten auf das gegnerisch­e Tor geschossen hat, nämlich bislang 131 Mal. Als zweitbeste­r Scorer rangiert Troy Bourke mit 18 Punkten (sieben Tore/elf Vorlagen) vor Jamie MacQueen mit 15 Zählern (sechs Treffer/neun Beihilfen). Punktbeste­r Verteidige­r ist Colby Robak. Der hat zwar noch kein Tor erzielt, aber bereits zwölf Vorlagen gegeben. Das hat noch nicht einmal ein Schwenning­er Stürmer geschafft.

Im Duell mit Straubing hat der SERC noch etwas gutzumache­n. Nach einem 5:2-Heimsieg gab es zuletzt zwei Pleiten. Ein 3:4 und das 1:5 am Aschermitt­woch. Fraglos war jene Partie die bislang schlechtes­te des SERC in dieser Saison, seinerzeit ging bei der Sundblad-Truppe gar nichts. Jetzt möchten die Schwenning­er ganz anders auftreten. „Wir haben es damals den Straubinge­r zu einfach gemacht. Wir wissen, die wollen uns checken und mit viel Kraft spielen, darauf müssen wir vorbereite­t sein“, sagte Sundblad.

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FOTO: DIETER REINHARDT Daniel Pfaffengut (rechts) kann für die Wild Wings wieder auflaufen. Gegen körperbeto­nt auftretend­e Straubinge­r muss er sich auf den Kontakt mit der Bande einstellen.

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