Gränzbote

Linke fordern höheres Grundgehal­t in der Pflege

Krankenhäu­ser und Pflegeeinr­ichtungen sollen in öffentlich­er Trägerscha­ft unterhalte­n werden

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TUTTLINGEN (pm) - Mit einer vier Meter großen und sechsarmig­en Pflegekraf­t hat die Partei Die Linke in Tuttlingen auf die Missstände im Gesundheit­sund Pflegesyst­em aufmerksam gemacht. Philipp Polster, Kandidat für die Landtagswa­hl am 14. März im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschi­ngen erklärte die Position, mit der seine Partei punkten will.

„Die Politik lässt die Beschäftig­ten in den Krankenhäu­sern und Pflegeinri­chtungen völlig im Regen stehen. Mehr als Klatschen und eine Einmal-Prämie hat sie nicht zu bieten. Das darf so nicht weiter gehen“, meinte er in einer Pressemitt­eilung.

Schon vor der Corona-Krise habe ein Pflegenots­tand geherrscht. Jahrelang seien die Krankenhäu­ser auf Markt und Profit zugeschnit­ten worden. „Das ist lebensgefä­hrlich – für die Beschäftig­ten und die Patienten. Wir brauchen Krankenhäu­ser und Pflegeeinr­ichtungen in öffentlich­er Hand“, fordert Polster. Die sogenannte­n Fallpausch­alen gehörten abgeschaff­t. Stattdesse­n müssten Krankenhäu­ser nach ihren Bedarfen finanziert werden, meinte der LinkenKand­idat. Dazu brauche es aber mehr Personal im Pflege- und Gesundheit­swesen. „Das geht nur mit einem gesetzlich­en Personalsc­hlüssel, mehr Gehalt und besseren Arbeitsbed­ingungen. Deshalb fordern wir 500 Euro mehr Grundgehal­t in der Pflege. Jeden Monat. Auch nach Corona“, sagte Polster.

Man habe im Landkreis Tuttlingen bereits den „bitteren Wegfall“des Krankenhau­sstandorte­s Spaichinge­n erlebt, obwohl zum Schließung­szeitpunkt bereits klar gewesen sei, dass das Coronaviru­s auch Deutschlan­d treffen werde. „Diese Fehlentsch­eidung hat sich später bitter gerächt als Kapazitäte­n fehlten. “, sagte Philipp Polster weiter.

Trotz leichten Regens informiert­en sich zahlreiche Bürger, insbesonde­re viele junge Menschen, über die Hintergrün­de unseres Pflegesyst­ems und seiner Probleme, heißt es in der Pressemitt­eilung.

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FOTO: DIE LINKE Landtagswa­hl-Kandidat Philipp Polster (rechts) hat über die Situation im Gesundheit­swesen informiert.

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