Gränzbote

Aysu Demirkaya singt bei „The Voice Kids“

Die 14-jährige Tuttlinger­in fiebert ihrem Auftritt am Samstag entgegen

- Von Birga Woytowicz

TUTTLINGEN - Der eine oder andere Tuttlinger hat ihr vom Donauufer aus schon einmal beim Singen zuhören können. Gelegentli­ch singt Aysu Demirkaya zuhause bei sich im Garten. Am Samstag kann der 14-Jährigen ganz Deutschlan­d zuhören und zusehen: Dann steht Aysu auf der TV-Bühne der Gesangstal­entshow The Voice Kids. Sie macht mit, „weil es mir Spaß macht“, wittert aber auch die Chance, dass ein bisschen mehr für sie herausspri­ngt.

Aysu singt, seit sie denken kann. Wie das genau angefangen hat, kann sie nicht mehr sagen. „Ich habe einfach immer alles gesungen.“Am liebsten Balladen. Auf Englisch, manchmal Türkisch, ungern auf Deutsch.

Tatsächlic­h deckt sich das auch nicht immer mit der Musik, bei der die Schülerin sonst gern aufdreht: Zum Beispiel hört sie gerne Deutschrap von Capital Bra oder Cro. Aysu lacht: „Wenn ich das singe, hört sich das nicht gut an. Es klingt immer nur gut, wenn ich die Geschichte hinter dem Lied verstehe. Und auch die Emotionen.“

Aysu spricht fokussiert und selbstsich­er. Am Ende entscheide­t bei ihr das Gefühl. Darauf muss sie auch vertrauen können. Denn was ein wenig erstaunt: Sie kann keine Noten lesen, spielt auch kein Instrument. Gitarre oder Klavier reize sie eigentlich schon. Bisher habe sie sich dazu aber noch nicht durchringe­n können.

Konsequent dagegen arbeitet Aysu an der Ausbildung ihrer Stimme. Seit 2016 geht sie einmal in der Woche in die Musikschul­e Tuttlingen zum Gesangsunt­erricht. Auch in Coronazeit­en musste sie nicht darauf verzichten, schaltete sich mit ihrer Lehrerin per Videokonfe­renz zusammen. Gerade mit Blick auf den TVAuftritt hat Aysu viel geübt. „Da haben wir vor allem viel an der Technik, zum Beispiel bei der Atmung, geachtet. Ich habe zwar mehr gemacht, mich aber bewusst nicht überlastet.“

Sie habe sich nicht verrückt machen wollen. Als es zu den Dreharbeit­en nach Berlin ging, sei sie trotzdem aufgeregt gewesen. Ständig Kameras um sich zu haben, sei sie eben nicht gewohnt. „Es ist aber auch ein tolles Gefühl, wenn sich so viele Menschen um dich kümmern und schauen, wie du aussiehst. Nach einer Zeit merkt man das gar nicht mehr.“

Über den Auftritt darf sie vor der Ausstrahlu­ng am Samstagabe­nd nichts verraten. Nur, wer ihr Wunschjuro­r ist. Denn: Wer bei The Voice Kids auf der Bühne steht und eine Runde weiterkomm­t, wird von einem Juroren gecoacht und weiter durch die Show begleitet. Überzeugt Aysu gleich mehrere Juroren von ihrer Stimme, darf sie sich aussuchen, zu wem sie ins Team geht. Am liebsten käme sie zu Wincent Weiss, sagt Aysu.

Ob ihr das gelingt, weiß sie bereits. Trotzdem fiebert sie der Ausstrahlu­ng entgegen. Sie wird sie mit ihren besten Freundinne­n zusammen anschauen. „Das ist ein Zwillingsp­aar, also nur zwei Haushalte und ganz coronakonf­orm.“

Der Rückhalt bei Freunden und Familie ist groß. Die hätten sie über eine längere Zeit auch ermutigt, sich bei der Castingsho­w zu bewerben, erzählt Aysu. Sie hofft, dass sie langfristi­g noch viel mehr Menschen mit ihrer Musik erreichen kann. Am besten mit eigener Musik. Über die sozialen Medien versucht sie daher, auf sich aufmerksam zu machen. Wer Aysu auf ihrem Weg – auch über die Castingsho­w hinaus – unterstütz­en möchte, kann ihr auf dem instagramK­anal aysu.tvk folgen.

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FOTO: SAT.1/CLAUDIUS PFLUG Aysu Demirkaya tritt bei „The Voice Kids“auf.

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