Gränzbote

„In Präsenz wählen fühlt sich einfach besser an“

- FOTOS: K. HÖCKER/D. HECHT

TUTTLINGEN (dh/khr) - Bis zu 50 Prozent der Wähler hatten vor der Wahl schon Briefwahlu­nterlagen angeforder­t – und dennoch waren am Sonntag einige im Wahllokal anzutreffe­n. Offenbar legen einige Wert darauf, ihren Stimmzette­l persönlich in die Urne einzuwerfe­n. Warum war ihnen die Präsenzwah­l wichtig? Wir haben einige Wählerinne­n und Wähler gefragt.

„Wir wohnen gleich nebenan, vielleicht 50 Meter entfernt“, sagen Karl und Margrit Spöhrer, als sie am Sonntagnac­hmittag aus der Schildrain­schule in der Tuttlinger Nordstadt kommen. „Solange wir noch können, kommen wir ins Wahllokal – in Präsenz wählen fühlt sich einfach besser an.“

Simona Greuter hat sich im Vorfeld überlegt, Briefwahl zu machen, „ich hab dann aber gedacht, dass es mit Abstand und Maske sicherlich auch in Präsenz machbar ist“, meint sie. Zudem würden die beiden schon seit Jahren im Immanuel-KantGymnas­ium in Tuttlingen wählen, ergänzt ihr Mann Stefan: „Es war auch zu Stoßzeiten nie viel los hier, da fühlt man sich schon sicher.“

Für Karin Mellone war die Wahl vor Ort sogar unkomplizi­erter als Briefwahl: „Das Wahlbüro in der Schillersc­hule ist sogar näher dran als die Post.“Um Briefwahlu­nterlagen abzugeben, hätte sie extra in die Stadt fahren müssen. Auch bei der Sicherheit hatte Karin Mellone keine Bedenken. „Desinfekti­on und Maske waren für mich als Sicherheit­smaßnahmen ausreichen­d“, sagt Gunther Schumacher, der seine Stimme ebenfalls im Wahllokal in der Schillersc­hule abgegeben hat. Die Briefwahl sei für ihn umständlic­h, die Wahl vor Ort leichter.

Dass scheinbar viele Tuttlinger Wähler so denken, kann Wahlhelfer­in Lisa Helbig bestätigen. Sie macht ihren Bundesfrei­willigendi­enst bei der Feuerwehr in Tuttlingen und hilft in dieser Funktion das erste Mal bei einer Wahl mit. „Es haben auch viele ältere Menschen in Präsenz gewählt, das hat mich gewundert“, erzählt sie. Insgesamt sei es in ihrer Schicht eher ruhig gewesen, lediglich um die Mittagszei­t etwas mehr los gewesen.

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FOTO: D. HECHT Kugelschre­iber im Tuttlinger Wahllokal.
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Margit und Karl Spöhrer
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Stefan und Simona Greuter
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Karin Mellone
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Gunther Schumacher
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Wahlhelfer­in Lisa Helbig

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