Kein Rekord, aber Platz vier
Wild Wings starten nach Niederlage gegen München am Sonntag in die Verzahnungsrunde mit der Nordgruppe
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (wit) - Die Wild Wings haben ihr Etappenziel erreicht, gehen als Tabellenvierter in die Verzahnungsrunde mit der Nordgruppe. Die 1:2-Niederlage in München wurmt die Schwenninger dennoch.
Gleich aus mehreren Gründen war der Spielverlust der Wild Wings am Dienstag in München besonders ärgerlich: Die Wild Wings verpassten ihren eigenen DEL-Rekord mit fünf Siegen in Folge aus der Saison 2015/16 einzustellen. Und sie mussten im vierten Saisonvergleich mit München die vierte Pleite hinnehmen. Und dabei lagen die Schwenninger nach einem Tor von Troy Bourke zum Ende des ersten Drittels vorne und schnupperten schon am Sieg. Doch ausgerechnet der überragende Schwenninger, der sein Team mit spektakulären Paraden im Spiel hielt, leitete die Niederlage mit einer Slapstickeinlage Marke „Ausrutschen auf einer Bananenschale“ein. Joacim Eriksson verlor stolpernd und taumelnd hinter dem eigenen Gehäuse den Puck, und John Jason Peterka netzte ins leere Tor ein. „Wir haben dem Torwart den Puck gestohlen, das war ein wichtiges Tor“, grinste EHC-Trainer Don Jackson, für den der Erfolg der 600. Sieg als Coach in der DEL bedeutete.
Konrad Abeltshauser schloss Mitte des dritten Drittels einen schönen Angriff der spielstarken Münchner mit dem 2:1 ab. Sundblad: „Gratulation an Don Jackson, er ist der erfolgreichste DEL-Trainer aller Zeiten, der seine Mannschaft immer gut einstellt. Es war ein gutes Eishockeyspiel. Wir haben auch das wichtige 1:0 gemacht. München hat aber so viel Qualität im Kader. Vielleicht war es aber ein Tor zu wenig, was wir geschossen haben. Joacim hat 47 Schüsse
abgewehrt, war sehr stark. Die Situation beim Ausgleichstreffer hinter dem Tor habe ich nicht richtig gesehen.“
Auf der anderen Seite bezwang nur Bourke den Olympiahelden Danny Aus den Birken. Bourke: „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Natürlich tun die beiden Gegentore weh. Und es tut auch weh, gegen München wieder knapp zu verlieren.“Die Schwenninger brachten in den 24 Partien in der Südgruppe 33 Punkte auf ihre Konto, weisen einen Punktequotienten von 1,375 auf. Die Wild Wings haben vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften Straubing Tigers und diese sechs Zähler Vorsprung auf den Tabellensechsten Augsburger Panther. Die Tabelle der Südgruppe wird nun weitergeführt, es werden aber die Punkte, die Teams in den 14 Spielen gegen die Nordgruppe (je ein Heimund ein Auswärtsspiel) erzielen, hinzugerechnet. Die Wild Wings starten in die „Breakout-Games“am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Köln und beenden diese am Sonntag, 18. April, mit einem Heimspiel ebenfalls gegen die Haie.
„Wir sind soweit zufrieden. Wir wollten unbedingt nach den Gruppenspielen auf Platz vier stehen. Jetzt wollen wir diesen vierten Platz verteidigen und in die Play-offs“, stellt Sundblad klar. Am 20. April beginnen die Play-off-Viertelfinals. Gespielt wird wie im Halbfinale und Finale auch im Modus „Best-of-three“, nur zwei Siege sind jeweils zum Weiterkommen nötig.
Wild-Wings-Kapitän Travis Turnbull, der in München fehlte, da er wegen Coron im Umfeld in Quarantäne musste, wird laut Sundblad am Sonntag im Spiel in Köln nicht mitwirken können.