Trotz Schnelltests Ansteckung möglich
TUTTLINGEN (maj) - Das Überprüfen der Bevölkerung auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus durch antigene Schnelltests ist eigentlich eine gute Sache. Die Infektion wird bei Personen, die noch nicht über Symptome klagen, möglicherweise frühzeitiger erkannt. So lässt sich die Verbreitung des Virus einschränken. Auf den Artikel „Wegen der Landtagswahl: Getestet und für fit befunden“hat sich ein Leser gemeldet und vor einer trügerischen Sicherheit durch Schnelltests gewarnt.
Die Formulierung, man stelle nach einem negativen Schnelltest für 48 Stunden kein Risiko für andere dar, sei falsch. Er verweist auf das Epidemiologische Bulletin des Robert-Koch-Institut (RKI) zur Wirksamkeit von Schnelltests. Darin steht: „Ein negatives Testergebnis schließt eine Sars-Cov2-Infektion nicht aus.“Negative Testergebnisse dürften nicht als Sicherheit verstanden werden, wie ich bin nicht infiziert und kann auf Schutzmaßnahmen verzichten. Bereits einen Tag nach dem negativen Schnelltest könne durch die gestiegene Viruslast im Mund-Rachenraum ein positives Ergebnis bei einem Test auftreten, schreibt das RKI.
Die antigenen Schnelltests sind nicht so zuverlässig wie ein PCRTest. Es kann zu einer höheren Anzahl falsch positiver oder falsch negativer Tests kommen. Falsch positive Tests würden anschließend durch einen PCR-Test überprüft. Bei falsch negativen Tests besteht die Gefahr, dass weitere Personen mit dem Coronavirus angesteckt werden.