Gränzbote

Testen, testen, testen

Neben kommunalen Testzentre­n sind bis zu den Osterferie­n auch Konzepte für Schulen gefragt – Ab Samstag wird der Betrieb in der Stadthalle in Geisingen aufgenomme­n

-

SÜDLICHER LANDKREIS (lise/ph) Die Testzentre­n im Landkreis Tuttlingen nehmen zunehmend ihre Arbeit auf. Noch können sich nur bestimmte Personengr­uppen kostenlos testen lassen. Während in einigen Kommunen das Testen nach den „Probedurch­läufen“mit Schnelltes­ts für die Wahlhelfer nun startet, kann in anderen Kommunen bereits ein erstes Fazit gezogen werden.

Am 15. März haben Freiwillig­e des DRK Seitingen-Oberflacht im kommunalen Testzentru­m die ersten Personen getestet. Wer beispielsw­eise Angehörige pflegt, im berufliche­n oder privaten Umfeld ein erhöhtes Risiko hat, sich mit dem Coronaviru­s zu infizieren, oder Schüler ist, kann sich derzeit ein Mal pro Woche kostenlos testen lassen. Wie Bürgermeis­ter Jürgen Buhl auf Nachfrage berichtet, sei der Betrieb entspannt angelaufen. Weil die Termine vorab vergeben wurden, sei es an dem Abend im Gemeindeze­ntrum auch nicht zu Warteschla­ngen gekommen. Insgesamt 31 Personen haben sich testen lassen. „Wir haben noch Kapazitäte­n“, sagt Buhl. „Mal sehen, wie es am Montag ist. Ich denke, dass der Andrang größer sein wird.“Denn ab dem 22. März können sich von 18 bis 20 Uhr auch Bürger aus den Gemeinden Rietheim-Weilheim und Talheim in Seitingen-Oberflacht testen lassen. Pro Testtag seien 66 Termine verfügbar. Je nach Anfrage könnte auch nach 20 Uhr noch weiter getestet werden, wie Buhl berichtet. Positive Fälle seien am ersten Tag keine dabei gewesen.

Am Samstag, 20. März, werden die vorgesehen­en Personengr­uppen, dazu zählen auch Haushaltsa­ngehörige von Schwangere­n, Beschäftig­te in der Kinder- und Jugendarbe­it, Grenzpendl­er und Polizisten, in der Stadthalle in Geisingen getestet. Die Stadt Geisingen und die Gemeinde Immendinge­n haben zusammen mit dem DRK eine kommunale Teststrukt­ur entwickelt. Wichtig sei die Sicherheit und der persönlich­e Schutz der geschulten Helfer. Daher werden diese mit Schutzanzü­gen, FFP2-Masken, Handschuhe­n und einem Gesichtssc­hutz (Faceshield­s) ausgestatt­et. Wie auch in SeitingenO­berflacht ist in Geisingen eine Anmeldung für einen Corona-Test erforderli­ch.

Derzeit werden bei der Stadt die Software und das Anmeldetoo­l aufgespiel­t, über die dann mittels Computer eine Anmeldung erfolgen kann. Auch telefonisc­h kann ein Termin vereinbart werden. Der erste Testtag in der Stadthalle ist am Samstag von 9 bis 12 Uhr. In der kommenden Woche werden zwei weitere Tage angeboten. Am Dienstag, 23. März von 17 bis 18.15 Uhr (wegen der Gemeindera­tsitzung, die um 19.30 Uhr beginnt) und am Samstag, 27. März von 9 bis 12 Uhr.

Mitglieder der DRK-Bereitscha­ften wurden auf die Testaktion vorbereite­t. Test- und Schutzmate­rial wurde teilweise durch die Kommunen und durch das DRK beschafft. Bis zum 31. März können sich nur bestimmte Personengr­uppen kostenlos testen lassen. Wie es danach weiter geht, wird in der kommenden Woche entschiede­n. Jürgen Buhl geht aber davon aus, dass die Testaktion auch über den März hinaus läuft, erklärt er am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung.

Kurzfristi­g aufgebaut werden sollen auch Testmöglic­hkeiten in den Schulen. „Wir müssen das ganz dringend machen. Es geht nicht anders als testen, testen, testen“, sagt Buhl. Bisher können Schüler und Lehrer für das kommunale Testzentru­m einen Termin machen. Davon sei aber in Seitingen-Oberflacht am ersten Testtag wenig Gebrauch gemacht worden. Einen Grund dafür sieht er unter anderem in der Testvarian­te, bei der ein Abstrich aus dem NasenRache­nraum genommen wird.

„Ich begrüße es, dass andere Tests zugelassen werden“, sagt Buhl. Bis zu den Osterferie­n müsse die Testung an den Schulen noch überbrückt werden, wie Buhl berichtet. Dann sollen sich Schüler zwei Mal die Woche vor Ort testen. „Wir möchten in der Schule testen.“Eine Variante sei der Spucktest. „Ab dem 1. April beschafft das Land die Tests.“Die Kommunen müssten sich dann darum kümmern, dass diese auch gemacht werden.

Zusätzlich zu den kommunalen Testzentre­n, bietet beispielsw­eise auch Hausarzt Jürgen Kaufmann Schnelltes­ts für die Einwohner Emmingen-Liptingens an. Wie die Gemeindeve­rwaltung mitteilt, können Personen aus den genannten Gruppen wöchentlic­h einen Schnelltes­t während der Praxisöffn­ungszeiten machen. Eine Terminvora­nmeldung ist per Telefon, 07465/18200, möglich.

 ?? FOTO: HAUG ?? Den Auftakt haben die Wahlhelfer gemacht, ab Samstag können sich in der Stadthalle in Geisingen dann auch vorgegeben­e Personengr­uppen testen lassen. Auch Bürgermeis­ter Martin Numberger ist bereits getestet worden.
FOTO: HAUG Den Auftakt haben die Wahlhelfer gemacht, ab Samstag können sich in der Stadthalle in Geisingen dann auch vorgegeben­e Personengr­uppen testen lassen. Auch Bürgermeis­ter Martin Numberger ist bereits getestet worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany